Komitat Győr-Moson-Sopron

Das Komitat liegt an der Schnittstelle zwischen der Kleinen Ungarischen Tiefebene, des Ödenburger Gebirges, der Region Alpokalja, des Bakonygebirges und der Sokoróer Hügellandschaft. Sein Gebiet kam zwischen 1920 und 2002, in mehreren Schritten, durch das Zusammenziehen von Teilen der historischen Komitate Győr (Raab), Sopron (Ödenburg), Moson (Wieselburg) und Pozsony (Pressburg) und durch den späteren Anschluss von einigen Ortschaften aus dem Komitat Veszprém (Wesprim) zustande.

Das Komitat an der Grenze zu Österreich und der Slowakei ist das nordwestliche Tor Ungarns: sein Gebiet wird von Landstraßen, Eisenbahnstrecken und Wasserstraßen von europäischer Bedeutung durchschnitten.

Von den Denkmälern sind vor allem die Innenstädte der Städte Győr, Sopron und Mosonmagyaróvár, das Esterházy-Schloss in Fertőd, das Széchenyi-Schloss in Nagycenk sowie Kirchen und Schlösser in Kleinstädten und Dörfern bemerkenswert. Die Benediktiner-Erzabtei in Pannonhalma und die Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See wurden zum UNESCO-Welterbe ernannt. Im Komitat befinden sich zwei Nationalparks, mehrere Landschaftsschutzgebiete und Naturparks sowie zahlreiche geschützte Naturschätze.

 

SacraVelo – grenzüberschreitende Pilger-Radrouten in der Region der Donau

Ziel des unter der Leitung der Selbstverwaltung des Komitats Győr-Moson-Sopron, mit Unterstützung der Europäischen Union verwirklichten Projekts SacraVelo ist die Bekanntmachung der sakralen Werte der Komitate in der ungarisch-slowakischen Grenzregion, an der Donau, bei gleichzeitiger Förderung der aktiven Erholung und des Fahrradtourismus.

Das Pilger-Radroutennetz SacraVelo wird einerseits den beliebten und populären Reisezielen, andererseits dem internationalen Radrouten-Netz EuroVelo angepasst.

Das Projektpaket SacraVelo, das die Komitate Győr-Moson-Sopron und Komárom-Esztergom sowie die Tyrnauer und Pressburger Landschaftsverbände umfasst, bezeichnet ein sicheres Radrouten-Netz entlang der sakralen Werte. An zwei Punkten des mit Beschilderungen angekündigten Netzes, in der Gemeinde Bacsfa auf der Großen Schüttinsel und in der Gemeinde Szil in der Region Rábaköz, wurden sogar Fahrradzentren errichtet.

Die im Komitat Győr-Moson-Sopron befindliche Strecke des Pilger-Radroutennetzes SacraVelo ist 648 km lang, sie berührt 110 Ortschaften, und entlang der Strecke wurden 82 kleine Rastplätze geschaffen. Im komitatlichen Netz werden 209 sakrale Sehenswürdigkeiten angeboten, und bei der Orientierung helfen 139 viersprachige Informationstafeln mit Karte.

Die sakralen Zielorte werden außer den traditionellen auch mit den modernsten Mitteln (Webseite und mobiler Anwendung) vorgestellt, wodurch Radpilger und Touristen beim Besuch der interessanten Punkte ausführliche Auskünfte über die Sehenswürdigkeiten und auch nützliche Zusatzinformationen erhalten.

Kategorie Győr

Reformierte Kirche

Kategorie Győr

Im Jahre 1784 kauften die Reformierten von Győr das Gasthaus "Roter Ochse" in der Neustadt und steckten dann die Fläche ab, auf der sie im selben Jahr ihre turmlose, in den Hof hinausgehende Kirche erbauten. Dieses Haus Gottes wurde von der Gemeinde genutzt, bis die heutige Kirche gebaut wurde. 1863 wurde das heutige Pfarramtsgebäude an der Stelle des Gasthauses fertiggestellt. Der Kirchengemeinderat beschloss 1901 die Errichtung eines neuen Gotteshauses. Die historisierende neugotische Kirche wurde zwischen 1905 und 1906 nach Plänen von Károly Csányi (der die inzwischen abgerissene reformierte Kirche in Brassó als Muster betrachtete) erbaut. Auf der Spitze des Turms ist der Stern von Bethlehem, der zu Jesus führt, von weitem zu sehen. Der Hahn an der Fassade warnt, niemand solle Christus leugnen wie Petrus. Das Design der Kirche wirkt einheitlich und der monumentale Saal ist mit gotischen Ornamenten geschmückt. Der Moses-Stuhl – wo gewöhnlich der Pfarrer Platz nimmt - wurde vom Bildhauer Márton Kelemen aus Győr gefertigt.

Kategorie Győr

Synagoge

Kategorie Győr

Die Synagoge wurde von der neologischen israelitischen Gemeinde im eklektischen Stil errichtet. Das nach den Plänen des Architekten Károly Benkó aus Budapest 1870 im Geiste des Historismus und der Sezession erbaute repräsentative Gebäude, diente anderen ungarischen Synagogen als ein bemerkenswertes Vorbild, denn sie verfügte über hohe Aufnahmekapazität und passte gut in das städtische Umfeld.Der achteckige, mit kreisförmigen Balkons umgebene und mit einer achteckigen Kuppel überdachte Raum bietet einen atemberaubenden Anblick. Die Synagoge wurde 1926/27 umgebaut: die östlichen Treppen wurden in einen Wintergebetsraum umgewandelt.Das 2006 restaurierte Gebäude mit hervorragender Akustik ist auch eine ständige Museums-ausstellung und Ort für kulturelle Veranstaltungen. Hier kann unter anderem die Privatsammlung von János Vasilescu senior (1923-2006) mit Werken der ungarischen bildenden Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg besichtigt werden.

Kategorie Győr

Alte Evangelische Kirche

Kategorie Győr

Die Kirche wurde ohne Kirchturm in den Jahren 1784-1785 in einem geschlossenen Hof erbaut. Die baldachinartigen Vordächer an der Fassade über den Eingängen wurden später errichtet. Die zierlichen, gewölbten schmiedeeisernen Stützen tragen ein dekoratives, draperieartig geformtes Eisendach. Das Hauptornament der Saalkirche mit Empore ist der Altar mit der geschnitzten spätbarocken Kanzel. Das große Altarbild wurde von Petőfis Freund und Schulkamerad Soma Orlai Petrich gemalt. Am Altar befindet sich  ein 1817 aus rotem Sandstein gefertigter Taufbrunnen mit einer Bronzeskulptur auf dem Deckel, welche die Taufe Jesu darstellt. Die Empore kann über geschwungene Treppen in den vier Ecken des Saales erreicht werden. Die Orgel vom Typ Czesar wurde 1926 gebaut. Die weiß-goldene halbkreisförmige Fassade der früheren Orgel aus dem Jahr 1791 blieb erhalten, dadurch fügt sich die modern klingende, großformatige Orgel harmonisch in das Interieur der alten Kirche ein.

Kategorie Győr

Kirche der Unbefleckten Empfängnis und des Königs St. Stephan (Karmelitenkirche)

Kategorie Győr

Die Karmelitenmönche kamen im Jahre 1697 nach Győr. Ihre Kirche wurde nach den Plänen des Laienbruders Márton Athanáz Witwer in den Jahren 1721-1725 erbaut. Die Altäre samt deren Statuen wurden vom Karmelitenbruder Dominik gefertigt. Das Kloster wurde im Jahre 1732 fertiggestellt.Hinter der nach italienischer Art gestalteten Fassade der Kirche befinden sich ein beispiellos schönes, mit einer Kuppel überdachtes Schiff und ein quadratischer Altarraum. Das den der heiligen Jungfrau huldigenden König Stephan und den Herzog Emmerich den Heiligen darstellende Hauptaltarbild und die Nebenaltarbilder – Der Tod des heiligen Joseph, Das Martyrium des heiligen Johannes von Nepomuk, Das Herzensleid der heiligen Therese und Die Verklärung des Johannes des Täufers   – sind Werke von Martino Altomonte. Der frühestens im Jahre 1718 fertig gestellte Teil des Gebäudeensembles, die berühmte Loretokapelle, ist die Kopie des Hauses der Heiligen Familie in Nazareth. Über dem Altar der Kapelle steht die 1717 geschaffene Statue der Schwarzen Madonna mit dem Jesuskind auf dem Arm (Die Gesichter beider Figuren sind aus schwarzem Ebenholz geschnitzt und tragen Kronen). In der sich an die Fassade schmiegenden winzigen Kapelle steht die Statue „Maria in der Flut“, ein schneeweißes Kunstwerk.

Kategorie Győr

Kirche des heiligen Ignatius von Loyola (Benediktinerkirche)

Kategorie Győr

Die Jesuiten ließen sich 1626 in der Stadt nieder, ihre Kirche erbauten sie zwischen 1634 und 1641 nach dem Muster der Il Gesu Kirche in Rom. Bis 1667 wurden auch das Ordenshaus und die Schule fertiggestellt.Das Interieur der Kirche ist im Barockstil gestaltet. Das die Verklärung des heiligen Ignatius darstellende Hauptaltarbild, die Bilder des Altarraums und die Deckenfresken (Die Verklärung des heiligen Ignatius) sind Werke von Paul Troger, dem herausragenden Künstler des Wiener Barock, und zwei seiner Gesellen. Die wunderschöne Barockkanzel wurde im Jahr 1749, der Orgelschrein 1755 gefertigt. Über der Orgel ist eine ein Engelkonzert darstellende Freske zu sehen. Unter den Zierelementen der reich geschnitzten Bänke und Türen dominieren Muschelornamente. An beiden Seiten des Schiffes befinden sich je drei Kapellen. Ihre Interieurs sind älter als das des Hauptschiffes.In der vom Altarraum aus erreichbaren Kreuzweg-Kapelle sind die von Mária Pátzay im Jahr 1980 gefertigten Stationen als Reliefs zu sehen. Seit Auflösung des Jesuitenordens im Jahre 1802 bis zur Gegenwart wird das Gebäude von den Benediktinern genutzt. 

Kategorie Győr

Bundeslade-Skulptur

Kategorie Győr

Die Skulptur gilt als eines der wertvollsten Barockkunstwerke in Győr. Das auf dem Buch mit sieben Siegeln sitzende Lamm auf der das Alte Testament symbolisierenden Bundeslade versinnbildlicht Jesus. Laut einer authentischen Geschichte floh im Jahr 1729 ein Soldat, der wegen Bigamie und Tragens eines falschen Namens verfolgt wurde, in das Jesuitenkloster. Die Soldaten umgaben das Mönchskloster. Um die Blockade zu beenden, versuchten die Mönche, den flüchtigen Soldaten in die Bischofsburg in Sicherheit zu bringen. Der Soldat, der als Ministrant verkleidet an der Fronleichnamsprozession teilnahm, wurde jedoch von seinen Gefährten erkannt, und sie fielen über ihn her. Im Kampfgetümmel fiel die Monstranz aus der Hand des Priesters und zerbrach. Das Denkmal wurde 1731 von König Karl dem III. als Sühne für die Verletzung des Altarsakraments gestiftet.

Kategorie Győr

Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale (Basilika)

Kategorie Győr

Die Hauptkirche der von König Sankt Stephan im Jahr 1001 gegründeten Diözese von Győr steht auf dem Kapitelhügel, am Zusammenfluss von Raab und Donau.Die erste Kirche wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Nach dem Tatarensturm wurde sie im gotischen Stil wiederaufgebaut und im 14. und 15. Jahrhundert um gotische Nebenschiffe und eine Seitenkapelle erweitert. In der Seitenkapelle stand die Herme von Ladislaus dem Heiligen, jetzt kann sie im benachbarten Besucherzentrum besichtigt werden. Die Prozession mit der Herme zieht in jedem Jahr am 27. August durch die Straßen der Innenstadt. Die Kirche wurde nach den durch die Türkenherrschaft verursachten Zerstörungen – unter den Bischöfen Draskovich, Széchenyi und Zichy – im Barockstil wieder aufgebaut. Die riesigen und schwungvollen Deckenfresken und die Altarbilder sind die Arbeiten von Franz Anton Maulbertsch und seinen Mitarbeitern. Die sogenannten schwarzen Altäre sind Werke von Jacob Gabriel Mollinarolo. Die Kathedrale ist ein doppelter Wallfahrtsort: viele Wallfahrer suchen das aus Irland nach Győr gerettete Gnadenbild der Jungfrau Maria auf, dessen Eigentümer hatte seine Heimat während der Herrschaft Cromwells verlassen müssen. Das Bild weinte im Jahr 1697 in der Stadt Györ (Ráb) blutige Tränen, Aber auch zum Grabmal des 1945 den Märtyrertod gestorbenen Bischof Vilmos Apor wird gepilgert. 1996 betete auch Papst Johannes Paul II. vor dem Maria-Gnadenbild und am Grabmal von Bischof Apor, der 1997 selig gesprochen wurde. Zugleich wurde die Kathedrale vom Papst in den Rang einer Kleinbasilika erhoben. Von der Basilika geht der 2019 fertiggestellte innerstädtische, mit Kunstwerken zeitgenössischer Künstler geschmückte Kreuzweg (7 Reliefs, 2 Schwarzweißbilder und 5 Gemälde) aus und endet hier. Die 14 Stationen sind in Glasbetonformsteinen geschützt und befinden sich an Hauswänden und in Standrahmen .Das Maria-Gnadenbild und die Herme des heiligen Ladislaus wurden in das Kunstwerkregister des Komitates Győr-Moson-Sopron aufgenommen.

Kategorie Gönyű

Reformierte evangelische Kirche

Kategorie Gönyű

Der evangelische Pfarrsprengel Győr und die reformierte Pfarre Bőny erbauten auf Antrag der evangelischen lutherischen Diaspora und der reformierten Töchterpfarrsprengel von Gönyű eine für beide Konfessionen gemeinsame Kirche, die am Pfingstmontag 2005 eingeweiht wurde.Das Gebäude trägt die Merkmale des protestantischen Kirchenbaus und der modernen Baukunst. Der Baustil erinnert an die behagliche Stimmung der Kirchen siebenbürgischer Dörfer. Die Kirche ist einschiffig, die Einrichtung dient der protestantischen Liturgie. Die reich gestickten Handarbeiten sind ein Lob auf den Fleiß der Frauen des Dorfes. Geschnitzte Symbole schmücken die Kanzel. Die beiden Kirchgemeinden suchen neben eigenen Veranstaltungen auch Möglichkeiten ökumenischer Zusammenkünfte. „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1. Korinther 3, 11)Eine eigenartige Tradition ist in Gönyű im Advent, dass sich bis Weihnachten jeden Morgen das Fenster eines kleinen Häuschens an den Zäunen von 24 Familien öffnet. Das erste Fenster wird in der reformierten-evangelischen Kirche, das letzte in der katholischen Kirche geöffnet. Ein angenehmer festlicher Spaziergang ist es, alle 24 Häuschen in den Straßen aufzusuchen.

Kategorie Gönyű

Sankt-Peter-und-Paul-Kirche

Kategorie Gönyű

Die nach den Plänen von Jakob Fellner im Zopfstil errichtete Kirche wurde 1795 eingeweiht. Auf dem im Jahr 1796 geschaffenen Altarbild ist die Begegnung der beiden heiligen Petrus und  Paulus dargestellt. Neben dem Altar stehen die Barockstatuen der Könige Sankt Stephan und Sankt Ladislaus. Ein wertvolles Kunstwerk ist die Kanzel mit der Statue des Guten Hirten und dem Relief des Sämanns auf der Schallwand. Im Zuge der Erneuerung in den Jahren 1878-1880 erhielt die Kirche eine neoklassizistische Fassade. Über den Eingang wurde eine lateinsprachige Gedenktafel über die Erneuerung gesetzt. Bei der Instandsetzung des Kirchturms im Jahr 2004 wurde eine für die Nachwelt gedachte Segenschrift aus dem Jahr 1879 gefunden.Der große Fluss sicherte den Bewohnern des am Donauufer liegenden Dorfes jahrhundertelang den Lebensunterhalt (Flusshafen, Wassermühlen, Fischerei, Schifffahrt). Auf der außerordentlich wertvollen Schiffsflagge des Dorfes sind die Schutzpatrone der mit dem Wasser verbundenen Berufe dargestellt. Auf dem einen Bild der Flagge reicht Jesus dem kleingläubigen, im Meeresschaum versinkenden Petrus die Hand. Auf dem anderen Bild der Flagge ist Bischof St. Nikolaus, der Schutzpatron der Kinder und der Schiffer, dargestellt. Eine lebendige Tradition ist die Fischermesse gegen Ende des Winters, bei der die Gläubigen, die der Flagge folgen, um den Altar herumgehen und ihre Spenden in einen Korb legen. Die Gaben wurden einst verwendet, um kranken Matrosen, Schifferwitwen und Waisen zu helfen.

Kategorie Fertőszéplak

Allerheiligenkirche

Kategorie Fertőszéplak

Graf György Széchényi und sein Sohn Zsigmond ließen die Kirche zwischen 1728 und 1735 errichten. Die hohe Holzschindelfassade der Barockkirche ist von zwei Türmen umgeben. Die Turmuhren wurden von Josef König aus Wiener Neustadt gefertigt. In der Mitte der Fassade ist das Wappen der Familie Széchényi zu sehen. Im Giebeldreieck stehen die Statuen des heiligen Josef, des heiligen Johannes des Täufers und der Jungfrau Maria. Vor der Kirche befinden sich die Statuen der heiligen Anna und des heiligen Johannes Nepomuk. Ein besonders schönes Exemplar der Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert ist die reich geschnitzte Kanzel. Die drei Altäre und die Wände sind mit Statuen, das Oratorium und die Brüstung der Empore mit Bildern geschmückt. Sehr interessant ist der Baldachinaltar des heiligen Peregrin, Schutzpatron der Beinleidenden. Die Wand schmückt eine seltene Darstellung Christi: der Gekreuzigte erhebt seine Rechte zum Segnen vom Kreuz.In den zwei Türmen waren insgesamt 6 Glocken. Laut einer Legende wurde eine dieser Glocken von einem Stier aus dem Sumpf gezogen.Mária Barkóczy, die Frau von Zsigmond Széchényi, ließ 1736 vor der Kirche rechts und links künstliche Hügel errichten. Auf dem einen Hügel ließ sie ein Kruzifix, auf dem anderen eine Herz-Jesu-Statue aufstellen. Im Laufe der Zeit entstanden um beide herum Statuengruppen mit zahlreichen Figuren. Diese wurden umzäunt, und in den Zaun wurde ein Prunktor mit Freitreppe eingebaut.

Kategorie Fertőszentmiklós

Sankt-Nikolaus-Kirche

Kategorie Fertőszentmiklós

Die erste Kirche des Fischerdorfes am Ufer des Flusses Ikwa wurde dem Bischof Sankt Nikolaus geweiht. Unter Verwendung der Überreste des mittelalterlichen Gotteshauses wurde 1725 der kleinere, barocke Trakt der heutigen Kirche gebaut. Eine steinerne Skulptur der Jungfrau Maria schmückt die Fassade. In der Kugel des Kreuzes auf der Turmhaube befindet sich eine Kanonenkugel aus der Schlacht bei Slankamen im Jahre 1691. Über den gewundenen Säulen des Hauptaltars erheben Engel die Jungfrau Maria zum Himmel und zur Dreifaltigkeit. Neben dem zwischen den Säulen knienden heiligen Nikolaus, an eine Legende erinnernd, drängen sich drei Kinder in einem Trog. Neben den Säulen stehen die Statuen von Heiligen (Johannes der Täufer, Josef, Sebastian, Florian, Petrus, Paulus). Auf dem Fenster des Altarraums ist der heilige Georg als Drachentöter dargestellt.An diese kleine Kirche wurde 1935 eine große Kirche angebaut, und zwar so, dass die kleine Kirche als Vorhalle zur großen Kirche dient. Den Dachfirst des neuen Gebäudes schmückt ein Dachreiter. Der Hauptaltar ist aus Sandstein von Fertőrákos gefertigt. Hier wurden auch zwei Nebenaltäre der alten Kirche aus dem 18. Jahrhundert aufgestellt.Die Hauptfigur des Altars Mariä Empfängnis ist Maria. Darüber ist der Heilige Geist in Form einer Taube zu sehen. Neben dem Altar stehen Marias Eltern Joachim und Anna. Unten stehen hinter Gittern Heilige aus dem Alten Testament, die auf ihre Befreiung warten. Am Altar zum Heiligen Kreuz trocknet Maria Magdalena die Füße Jesu mit ihrem Haar. Unten sind in den Flammen des Fegefeuers Leidende zu sehen, die auf Erlösung warten. Die Wandmalereien an den Wänden und an der Decke des Altarraums sind Werke von József Samodai aus den Jahren 1964-1965.Auf der Schallwand der Kanzel ist das Wappen der Familie Esterházy und eine Statue des heiligen Michael zu sehen, die Brüstung trägt die Statuen von Christus und den Evangelisten.

Kategorie Fertőrákos

Bischofspalast

Kategorie Fertőrákos

Auf dem Gut der Bischöfe von Győr, in Fertőrákos, stand bereits im 14. Jahrhundert ein festes Herrenhaus. König Matthias hielt sich hier oft zwischen 1481 und 1486 als Gast von Bischof Orbán Dóczy auf. (Nach der Einnahme von Wien ernannte der König diesen Bischof zum Hauptseelsorger des okkupierten österreichischen Gebiets.)1594, als die Türken Győr eingenommen hatten, wurde die zu einem Schloss erweiterte Residenz zum Zentrum des Bistums. Nach der Verheerung Ungarns durch die Türken im Jahr 1683 begann der Umbau des Schlosses im Rokokostil. Die Wappen der den bis Mitte des 18. Jahrhunderts andauernden Umbau bestellenden Bischöfe György Széchényi, Ágost Keresztély und Ferenc Zichy schmücken die Hauptfassade des Schlosses.Die Decke des Speisesaals im Obergeschoss schmückt ein den Sieg des Glaubens verewigendes Fresko. An den Wänden mehrerer Räume sind Gipsstuckornamente und Szenen  aus der griechischen Mythologie und der Bibel zu sehen. Die erhalten gebliebenen Rokoko-Kachelöfen wurden von dem Ofensetzermeister Károly Magner in Győr gefertigt. Hier errichtete Bischof János Simor Ungarns erste Verglasungswerkstatt, die bis 1867 bestand.Am Gewölbe der Schlosskapelle sind allegorische Fresken zu sehen, auf dem Altarbild sind die Krönung Mariä und die Dreifaltigkeit dargestellt. Um den Palast herum und vor der Fassade  gab es früher einen Ziergarten mit Springbrunnen. Das Gebäude ist unterkellert; zwei riesige Gewölbekeller erstrecken sich unter dem Schloss. Legenden besagen, dass der eine Kellergang, der bereits eingestürzt ist, in die Wälder jenseits des Baches, vielleicht sogar bis Sopron führte.

Kategorie Fertőrákos

Die Kapelle in Virágos-major

Kategorie Fertőrákos

Als im Jahr 1869 der Neusiedler See ausgetrocknet war, pilgerten die Bewohner des Dorfes Rákos zum Wallfahrtsort nach Boldogasszony im Komitat Moson auf dem gegenüberliegenden Seeufer und beteten darum, dass das Wasser in sein Bett zurückkehre. Nach der erfolgreichen Wallfahrt wurde im Jahr 1872 für die Gutsarbeiter von Virágosmajor in der Gemarkung des Dorfes Fertőrákos eine Kapelle errichtet und  Mariä Heimsuchung geweiht.Am Turm befindet sich der auf Maria hinweisende lateinische Text: „Ego sum flos campi", zu Deutsch „Ich bin die Blume der Felder".1992 wurde das kleine Gebäude renoviert und hat seine ursprüngliche Schönheit wiedererhalten.

Kategorie Fertőrákos

Kleine Kapelle und denkmalgeschützte sakrale Statuen

Kategorie Fertőrákos

Die 1714 errichtete Kleine Kapelle stand ursprünglich auf einem wahrscheinlich künstlichen 6 Meter hohen Hügel in der Gemarkung des Dorfes, an der nach Balf führenden Straße. Als die Straße nach Kisrákos gebaut wurde, beantragte im Jahr 1936 ein Fischer namens Kamper den Kauf eines Grundstücks, auf dem er sein Haus bauen wollte. Die Kaufgenehmigung wurde ihm unter der Bedingung erteilt, dass er die Kleine Kapelle näher an das Dorf verlegt und sie dort aus Schnittsteinen wieder aufbaut, sowie die alte Statue durch eine neue ersetzt. In der mit Gitter verschlossenen Zelle steht eine Marienstatue. An der Fassade des auch Fischerkapelle genannten Baus befindet sich ein Steinkreuz. Über dem Eingang ist ein deutscher Text zu lesen.  Unter den zahlreichen, auf öffentlichen Plätzen befindlichen schönen Kunstwerken sind vier hervorzuheben: die Dreifaltigkeitssäule, die nach der Niederschlagung der Türken im Jahr 1683 vor Wien errichtet wurde, die 1721 errichtete Statue des heiligen Sebastian, die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk aus dem Jahr 1731 und die im Jahr 1643 errichtete Statue des heiligen Michael. Auf dem Kovács-hegy (Schmiedberg) steht auf einer vier Meter hohen Säule die Statue des heiligen Donat.

Kategorie Fertőrákos

Christi-Himmelfahrtskirche

Kategorie Fertőrákos

György Széchényi, Bischof von Győr, ließ 1662 die alte Kirche abreißen und eine größere erbauen.Dann ließ er das von den 1683 nach Wien ziehenden Türken zerstörte Gebäude wiederherstellen.Ein besonderer Schmuck der Kirche ist der Turmumgang mit steinerner Balustrade. Die heutige Form erhielt die Kirche im Jahre 1777. Der Hauptaltar, die Nebenaltäre, die Kanzel und Rokokobänke wurden im gleichen Jahr gefertigt. Die Doppelfunktion des dem heiligen Nikolaus und Christi Himmelfahrt gewidmeten Gotteshauses widerspiegeln die zwei wichtigen Elemente des hinter dem Hauptaltar befindlichen Aufbaus: oben die vergoldete Statue des namensgebenden Bischofs, darunter das Christi Himmelfahrt darstellende Gemälde. Zur monumentalen Komposition gehören auch das Familienwappen der Familie Zichy über dem Bild sowie die Statuen von den heiligen Königen Stephan und Emmerich, die sozusagen an den beiden Seiten der Komposition Wache stehen. Der aus Holz geschnitzte Altar selbst ist völlig vergoldet: ebenso das die Opferung Isaaks darstellende Relief an der Tabernakeltür, die Engel und das auf dem Buch mit sieben Siegeln sitzende Lamm. Auf den ebenfalls vergoldeten Reliefs der Kanzel sind die Szenen Jesu Taufe, die Berufung der Apostel und die Bergpredigt dargestellt. Den Deckel des bemalten steinernen Taufbeckenss aus dem 17. Jahrhundert zieren die Statuen von Jesus und Johannes dem Täufer. Die fünfteilige Barockorgel ist eine Spende des Bischofs Christian August von Sachsen-Zeitz (ungarisch: Ágost Keresztély, Ungarns erster Fürstprimas). Auf dem Barockgemälde an der Seitenwand des Altarraums sind die Krönung Mariä und die Dreifaltigkeit dargestellt. Unter dem Fenster der nördlichen Wand hängt das aus Dank für das Ende der Pestepidemie geschaffene Bildnis des heiligen Kajetan. Neben der Figur des zu jenen Zeiten sehr populären Heiligen ist ein Votivgebet in deutscher Sprache mit dem genauen Datum 7. Dezember 1713 zu lesen. Auf den Tafelbildern über den Stationen des Kreuzweges sind Jesu denkwürdige Festmähler dargestellt: auf dem ersten die Hochzeit von Kana, auf dem zweiten das Gastmahl im Haus des Pharisäers Simon, auf dem dritten das letzte Abendmahl, auf dem vierten die Szene, wie Jesu mit den Jüngern von Emmaus das Brot brach und sie ihn erkannten.

Kategorie Fertőendréd

Kirche St.-Stephan der König

Kategorie Fertőendréd

Der Name der Siedlung Endréd wird bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 1348 erwähnt. Die alte Kirche der Gemeinde brannte mehrmals nieder, der Kirchturm war von einem Blitz getroffen und im Jahr 1893 in einem so schlechten Zustand, dass er abgerissen werden musste.Die gegenwärtige einschiffige Kirche wurde im neoromanischen Stil erbaut. Eingeweiht  wurde sie am 20. August 1908 vom Komitatsbischof Graf Miklós Széchenyi. Die Einrichtungsgegenstände der Kirche (aus Holz geschnitzte Altäre, Kanzel, Taufbrunnen, Kerzenständer, heiliges Grab, Messbuchbehälter, Sitzbänke) wurden in der Werkstatt des Bildhauers Márton Kelemen in Győr gefertigt. Die Fenster des Altarraums sind mit den heiligen Ladislaus und den heiligen Emmerich darstellenden Glasgemälden geschmückt. An den Wänden sind Gemälde von József Samodai zu sehen. Im Kirchturm befinden sich drei Glocken. Die90 Kilogrammschwere kleine Glocke wurde1863 inder Werkstatt von Frigyes Seltenhofer in Sopron gegossen. Die416 Kilogrammschwere „A-Ton-Glocke“ stammt aus der gleichen Gießerei (1922). Die 2007 geweihte220 Kilogrammschwere Glocke wurde von Titusz Farkas in Monor gefertigt.

Kategorie Fertőendréd

Statuen auf öffentlichen Plätzen und Endrédy-Ausstellung

Kategorie Fertőendréd

Neben der Kirche steht die in den 1930er Jahren geschaffene Statue der Schmerzensmutter. Seit 1884 befindet sich am südlichen Rand des Dorfes eine Statuengruppe mit drei Figuren (Maria, Stephan der Heilige, der heilige Emmerich). In der Nähe der Kreuzung der Hauptverkehrsstraße 85 steht eine Dreifaltigkeitssäule. Ausgehend von den Zopfzierden der Pfeiler dürfte sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts geschaffen worden sein. Ebenfalls an der Hauptverkehrsstraße steht das 1869 geschaffene Wolfingersche Kreuzdenkmal (ein Kruzifix, daneben die Statue der Jungfrau Maria und des heiligen Johannes).  Kálmán Hadarics (1895-1981), der nach 1939 unter dem Namen Vendel Endrédy als Mönch in die Abtei von Zirc eintrat, wurde in der Gemeinde geboren. Mit seinem Namen ist die Erneuerung sowie das geistige und wirtschaftliche Aufblühen des ungarischen Zisterzienserordens verknüpft. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges versteckte er viele Verfolgte. Nach der Auflösung der geistlichen Orden nahm er 500 Nonnen in das Ordenshaus in Zirc auf. 1950 wurde er festgenommen und nach achtmonatiger Folter und Vernehmung zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Gedenkausstellung kann in der Pfarre von Fertőendréd besichtigt werden.

Kategorie Fertőd

Sankt-Antonius-Kapelle (Schloss Esterházy)

Kategorie Fertőd

Die Kapelle diente vorwiegend der Herzogsfamilie, aber auch die Bewohner des Dorfes nahmen hier an den heiligen Messen teil, solange das Dorf keine selbständige Pfarre hatte. Die Kapelle befindet sich im Gebäudekomplex des Schlosses. Sie kann vom Ehrenhof, von den Appartements der Herzogsfamilie und vom Fürstenflügel des Schlosses aus erreicht werden. Dem ovalen, marmorgepflasterten Kirchenraum schließen sich im Erdgeschoss und im Obergeschoss Galerien an. Auf dem von  Joseph Ignatz Mildorfer geschaffenen Deckenfresko ist Stephan der Heilige dargestellt, wie er Ungarn in die Obhut der Mutter Gottes empfiehlt. Die Stuckrahmen wurden von Johann Michael Reiff gefertigt. Auf dem ursprünglichen, um das Jahr 1945 vernichteten Altarbild war der heilige Antonius von Padua dargestellt. Auf dem gegenwärtigen, von Félix Leicher geschaffenen Altarbild ist Jesu himmlische Mission verewigt. Die Sakristei und der Orgelraum können vom Erdgeschoss aus erreicht werden. Im Obergeschoss befinden sich das herzogliche Oratorium und der Vorbereitungsraum des Sängerchors. Die Kapelle kann zu den Öffnungszeiten des Schlosses besichtigt werden.  

Kategorie Fertőd

Kirche des Apostels Sankt Andreas (Süttör)

Kategorie Fertőd

Die Fundamente der ersten, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche wurden 1906 im Stadtteil Süttör entdeckt. Die Bevölkerung dürfte dieses Gebiet wegen des häufigen Hochwassers vom Neusiedler See verlassen haben. Die Barockkirche wurde 1732 an der Stelle der heutigen Kirche errichtet. 1889 wurde diese Kirche abgerissen und noch im selben Jahr eine neue erbaut. Das von dem Wiener Ludwig Zatzka geplante Gebäude folgt dem Muster der norddeutschen gotischen Kirchen. In der Mitte der Kirchenfassade erhebt sich ein hoher Turm, die Ecken ziert je ein Spitzturm. Mosaikbilder (Maria, Jesus, Josef) schmücken die Felder über den drei Portalen. Die Marmortafel neben dem Josefportal erinnert an den in Süttör geborenen Prediger und Dichter Mihály Mentes (1891-1960). Er schrieb zum Beispiel das Kirchenlied „Gott, wir knien vor dir für unser Vaterland“. Die neugotischen Einrichtungsgegenstände der Kirche wurden 1889 gefertigt. Auf dem Hauptaltar stehen die Statuen des heiligen Andreas und der heiligen Könige aus dem Haus der Árpáden. Die Nebenaltäre wurden dem Herzen Jesu und der Muttergottes geweiht. Die Orgel wurde1935 inBudapest in der Rieger-Fabrik gefertigt. Auf den Bildern der Seiten- und Deckenwände sind zahlreiche namhafte Personen, Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts, dargestellt, unter ihnen Papst Johannes Paul II., József Mindszenti, Vilmos Apor.

Kategorie Vág

St.-Jakobs-Kirche

Kategorie Vág

Der Name des Dorfes wird schon unter den in der Gründungsurkunde der Abtei von Pannonhalma aus dem Jahre 1001 aufgezählten Fischerdörfern erwähnt. Die erste Kirche wurde nach dem Tatarensturm am Ende der heutigen Kisvág utca erbaut. In der Krypta dieser Kirche sind die Vorfahren des antiosmanischen Kämpfers, Malers und Musikers Ferenc Watthay (1568-1609), des berühmten Sohnes des Dorfes, bestattet. An der Stelle des in den Jahren der Türkenherrschaft verfallenen Gotteshauses wurde 1727 eine neue Kirche errichtet und 1828 erweitert. Das steinerne Fragment über dem Eingang ist wohl ein Relikt aus der alten Kirche. Auf dem Hauptaltar steht die Statue des heiligen Jakob. Das Wandgemälde ist ein Werk von József Horváth, die Orgel stammt von József Kemenes, die sieben Farbfenster wurden von József Palka gestaltet.Im Kirchhof sind die Steinstatue des heiligen Johannes von Nepomuk (1770), eine Dreifaltigkeits-Säule mit mehreren Figuren (1903) und die Statue des heiligen Stephan (2010) zu sehen.Die von Ackerbau und Tierzucht lebende Siedlung feiert zwei sakrale Feste: den 8. Juni, den Tag des heiligen Medard, Schutzpatron gegen Hagel und für eine gute Ernte, und den 13. Juni, den Tag des heiligen Antonius von Padua, der vor der Rinderpest schützen soll.