Kirche des Apostels Sankt Andreas (Süttör)

Die Fundamente der ersten, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche wurden 1906 im Stadtteil Süttör entdeckt. Die Bevölkerung dürfte dieses Gebiet wegen des häufigen Hochwassers vom Neusiedler See verlassen haben. Die Barockkirche wurde 1732 an der Stelle der heutigen Kirche errichtet. 1889 wurde diese Kirche abgerissen und noch im selben Jahr eine neue erbaut. Das von dem Wiener Ludwig Zatzka geplante Gebäude folgt dem Muster der norddeutschen gotischen Kirchen. In der Mitte der Kirchenfassade erhebt sich ein hoher Turm, die Ecken ziert je ein Spitzturm. Mosaikbilder (Maria, Jesus, Josef) schmücken die Felder über den drei Portalen. Die Marmortafel neben dem Josefportal erinnert an den in Süttör geborenen Prediger und Dichter Mihály Mentes (1891-1960). Er schrieb zum Beispiel das Kirchenlied „Gott, wir knien vor dir für unser Vaterland“. Die neugotischen Einrichtungsgegenstände der Kirche wurden 1889 gefertigt. Auf dem Hauptaltar stehen die Statuen des heiligen Andreas und der heiligen Könige aus dem Haus der Árpáden. Die Nebenaltäre wurden dem Herzen Jesu und der Muttergottes geweiht. Die Orgel wurde1935 inBudapest in der Rieger-Fabrik gefertigt. Auf den Bildern der Seiten- und Deckenwände sind zahlreiche namhafte Personen, Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts, dargestellt, unter ihnen Papst Johannes Paul II., József Mindszenti, Vilmos Apor.

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