Christi-Himmelfahrtskirche

György Széchényi, Bischof von Győr, ließ 1662 die alte Kirche abreißen und eine größere erbauen.
Dann ließ er das von den 1683 nach Wien ziehenden Türken zerstörte Gebäude wiederherstellen.
Ein besonderer Schmuck der Kirche ist der Turmumgang mit steinerner Balustrade. Die heutige Form erhielt die Kirche im Jahre 1777. Der Hauptaltar, die Nebenaltäre, die Kanzel und Rokokobänke wurden im gleichen Jahr gefertigt. Die Doppelfunktion des dem heiligen Nikolaus und Christi Himmelfahrt gewidmeten Gotteshauses widerspiegeln die zwei wichtigen Elemente des hinter dem Hauptaltar befindlichen Aufbaus: oben die vergoldete Statue des namensgebenden Bischofs, darunter das Christi Himmelfahrt darstellende Gemälde. Zur monumentalen Komposition gehören auch das Familienwappen der Familie Zichy über dem Bild sowie die Statuen von den heiligen Königen Stephan und Emmerich, die sozusagen an den beiden Seiten der Komposition Wache stehen. Der aus Holz geschnitzte Altar selbst ist völlig vergoldet: ebenso das die Opferung Isaaks darstellende Relief an der Tabernakeltür, die Engel und das auf dem Buch mit sieben Siegeln sitzende Lamm. Auf den ebenfalls vergoldeten Reliefs der Kanzel sind die Szenen Jesu Taufe, die Berufung der Apostel und die Bergpredigt dargestellt. Den Deckel des bemalten steinernen Taufbeckenss aus dem 17. Jahrhundert zieren die Statuen von Jesus und Johannes dem Täufer. Die fünfteilige Barockorgel ist eine Spende des Bischofs Christian August von Sachsen-Zeitz (ungarisch: Ágost Keresztély, Ungarns erster Fürstprimas). Auf dem Barockgemälde an der Seitenwand des Altarraums sind die Krönung Mariä und die Dreifaltigkeit dargestellt. Unter dem Fenster der nördlichen Wand hängt das aus Dank für das Ende der Pestepidemie geschaffene Bildnis des heiligen Kajetan. Neben der Figur des zu jenen Zeiten sehr populären Heiligen ist ein Votivgebet in deutscher Sprache mit dem genauen Datum 7. Dezember 1713 zu lesen. Auf den Tafelbildern über den Stationen des Kreuzweges sind Jesu denkwürdige Festmähler dargestellt: auf dem ersten die Hochzeit von Kana, auf dem zweiten das Gastmahl im Haus des Pharisäers Simon, auf dem dritten das letzte Abendmahl, auf dem vierten die Szene, wie Jesu mit den Jüngern von Emmaus das Brot brach und sie ihn erkannten.

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