Győr

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Győr, Sankt-Anna-Kirche (am ungarischen Spital)

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György Széchenyi, Bischof von Győr, stiftete im Jahre 1666 einen Fonds zur Errichtung und Betreibung eines Altenheimes für Bürger ungarischer Nationalität. In der Nähe dieses Heimes wurde die ungarische Spitalskirche im Jahre 1735 erbaut. Der Planer der Kirche war Márton Wittwer, Mönch des Karmeliterordens. Der Turm des barocken Gotteshauses wurde nicht an der Kirchenfassade, sondern neben dem Altarraum aufgebaut. Auf dem Hauptaltar der ursprünglich der heiligen Elisabeth geweihten Kirche wurde später das Bild der heiligen Anna angebracht. Links vom Bild steht die vergoldete Holzstatue des heiligen Joseph, rechts die Statue von Joachim. Auf jeder der äußeren Säulen des Altaraufbaus steht ein Engel, auf den inneren Säulenköpfen sind die sitzenden Gestalten von Gottessohn und Gottvater zu sehen, das Symbol des Heiligen Geistes (die Taube) befindet sich vor dem runden Farbfenster. An beiden Seiten des um das Jahr 1740 geschaffenen, die heilige Elisabeth darstellenden Bildes am Nebenaltar befinden sich die vergoldeten Holzstatuen des heiligen Johannes von Nepomuk und des heiligen Bischofs Nikolaus. Auf dem oberen Teil des Altars ist ein den heiligen Martin darstellendes Ölgemälde, unten in einem Glasschrank die Statue des Jesuskindes von Prag zu sehen.

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Győr, Sankt-Emmerich-Kirche

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Die vom Bischof Vilmos Apor im Jahre 1943 eingeweihte Kirche wurde nach den Plänen von Nándor Körmendy erbaut. Die Eingangsfassade ist mit den Keramiken von Margit Kovács geschmückt. Im Vorraum sind zwei Mosaikbilder (der heilige Anton und die heilige Therese) und zwei Gemälde (der heilige Josef und die heilige Filomena) zu sehen. Die gesamte Wandfläche ist bedeckt von einer viele Figuren darstellenden Bilderreihe von István Szőnyi. Im Altarraum ist das 6 Szenen umfassende Fresko „Christus triumphiert in der Weltkirche“ zu sehen. An der großflächigen Wand des Schiffes befindet sich ein Secco mit drei Szenen: „Die ungarische Kirche betet und arbeitet, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Die Tür des Sakramentshauses schmückt das Relief des guten Hirten, der das verlorene Schaf schultert (ein Werk von Antal Borsa). Dargestellt sind auf dem Mosaikfußboden des Altarraums einerseits das Győr des 20. Jahrhunderts mit seinen historischen Gebäuden, Industrie- und Handelsobjekten, und andererseits die jedes Jahr wiederkehrenden Tierkreiszeichen, die den Sterblichen an das ewig Göttliche erinnern (ein Werk von Géza Főnyi). Das Relief des heiligen Emmerich wurde von Miklós Borsos gefertigt. An der Wand der Taufkapelle ist ein Mosaikbild von János Pleidel zu sehen. Die Eisentür der Kapelle zeigt eine Taufszene (ein Werk des Goldschmieds Bandi Schima). Vor der Kirche befinden sich zwei Steinstatuen. Die Statue des heiligen Emmerich steht an der Straße, auf der dieser Prinz oft nach Pannonhalma fuhr (ein Werk von Ferenc Varga), die Herz-Jesu -Statue ist das Werk von Béla Ohmann. Die unter den Arkaden der Kirche stehende andere Statue des heiligen Emmerich ist das Werk von Antal Kovács. Das Keramikbild an der Fassade des Gebäudes aus dem Jahre 2018 erinnert an die 75 Jahre zuvor stattgefundene Einweihung der Kirche.

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Győr, Kapelle der helfenden Jungfrau Maria- (Kiskút)

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Baron Rezső Kruchina hängte im Jahre 1928 ein Maria mit dem Jesuskind darstellendes Gemälde auf einen Baum im Hain Kiskút liget. Hier betete er um seinen schwerkranken Sohn, und für dessen Heilung bedankte er sich durch Anbringen einer Tafel mit der Aufschrift „Maria hat geholfen“. Der Kult des im Jahre 1938 in die Nische einer Kapellenmauer angebrachten Bildes verbreitete sich schnell und die Zahl der Dankestafeln mehrte sich. Jemand hatte im Sommer 1947 das Gemälde aus dem Rahmen heraus- und entzweigerissen und Schnitte darin gemacht. Der Täter wurde gefasst. Laut dem offiziellen Bericht erhielt der Täter von einer unbekannten Person aus einem anhaltenden Wiener Wagen den Auftrag und 30 Forint, damit er die böswillige Tat ausführt. Zur Errichtung einer sicheren Aufbewahrungsstelle für das Gnadenbild tat sich die ganze Diözese zusammen. Die nach Osli zur Kirmes pilgernden Győrer Gläubigen sammelten Geldspenden für die Planung einer Kapelle. Den Planungsauftrag erhielt Sándor Schneider. Das restaurierte Bild begleiteten am 12. Oktober unter der Führung Bischofs Kálmán Papp zehntausend Gläubige, jeder mit einem Ziegel in der Hand, nach Kiskút zurück. Viele gesellten sich zum Menschenzug, große Mengen Baumaterial befördernd. Die Bauarbeiten wurden in freiwilliger Arbeit und unentgeltlich ausgeführt. Den Grundstein der Kapelle legte Miklós Szarvas, Missionsbischof des Jesuitenordens am 23. Mai 1948. Der Altarraum der zu Ehren der helfenden Jungfrau Maria errichteten Pilgerkapelle ist nach vorne geöffnet und findet seine Fortsetzung in der freien Natur. Aus dem ebenfalls geöffnetem Schiff führen nach rechts und nach links, bogenförmig überdachte Arkaden in Form zweier zur Umarmung ausgestreckter Arme. Hinter dem Gebäude steht das Standbild des heiligen Josef am Ort der ehemaligen Kapelle.

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Győr-Újváros, Kirche zur Verklärung des Herrn

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Das erste in Győr-Újváros (Győr-Neustadt) erbaute Gotteshaus war die im Jahre 1695 errichtete Salvatorkapelle, die an der Stelle der heutigen Synagoge stand. Das zweite war die Sankt-Joseph-Kirche. Sie stand am Ort der heutigen Kirche. Dieses ursprünglich evangelische Gotteshaus wurde 1749 von den Katholiken in Besitz genommen. Da es sich als zu klein erwies, wurde zwischen 1836 und 1841 die heutige neoklassizistische Kirche nach den Plänen von Antal Fruhmann erbaut. Über dem Hauptaltar der zweitgrößten, über eine Grundfläche von 660 m2 verfügenden Kirche von Győr ist das Wappen des Kirchenstifters, der Stadt Győr, zu sehen. In der Szene des Hauptaltarbildes „Die Verklärung des Herrn“ offenbart Jesus den drei Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes seine Göttlichkeit, damit die Jünger später in Zeiten der Verfolgung daraus Kraft schöpfen können. Neben dem Hauptaltar steht die Statue des heiligen Diakons Stephan, des Schutzpatrons von Győr. Die in Pressburg, dem heutigen Bratislava, gebaute Orgel wurde im Jahre 1854 per Schiff nach Győr befördert. Der in der Seitenkapelle stehende, dem heiligen Josef gewidmete Nebenaltar wurde im Jahre 1896 angefertigt.

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Győr, Sankt-Anna-Kirche (Ursulinenkirche)

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Die Ursulinenschwestern begannen 1726 ihre Tätigkeit in Győr. Zwischen ihrem Kloster und ihrer Schule wurde die Sankt-Anna-Kirche im Jahre 1762 aufgebaut. Das mit der parallel zur Straße gebauten Kirche vollständig gewordene Gebäudeensemble schmückt ein kleiner Dachreiter. Die drei Deckenfresken sind Werke von István Schaller. Auf dem Bild über dem Altarraum ist Marias Verlobung dargestellt. Auf dem Kuppelbild um Christi Figur herum sind Szenen aus dem Leben vierer Heiliger (Ursula, Angela, Ignatius, und Papst Gregor) dargestellt. Auf dem Bild über dem Chor spielt die heilige Cecilia, die Schutzpatronin der Musiker, auf der Harfe. Unter den ursprünglichen Statuen des barocken Hauptaltars ist seit 1908 die Statue der heiligen Anna zu sehen. Die Schule des Ursulinenordens funktionierte ab dem Gründungsjahr 1726 bis zur Verstaatlichung im Jahre 1948. Die Ursulinenschwestern wurden in der Nacht auf den 18. Juni 1950 verschleppt. Die Kirche blieb auch nach der Verschleppung der Schwestern Ort des Gottesdienstes, aber die Glocke durfte nach 43-jährigem erzwungenem Schweigen erst im Jahre 1993 wieder ertönen. In diesem Jahr erhielten die Ursulinen ihr Kloster und ihre Schule zurück.

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Győr, Dreifaltigkeitskirche (Deutsches Spital)

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Die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kirche wurde aus Mitteln des im Jahre 1746 von Cecília Wagner, der Witwe von Farkas Haberle, gestifteten Fonds neben dem Altenheim für Bürger deutscher Nationalität, dem sogenannten Deutschen Spital, errichtet. Der reich geschnitzte Altar ist eines der schönsten Rokokodenkmäler von Győr. Das Altarbild zwischen den Statuen des heiligen Johannes von Nepomuk und des heiligen Nikolaus dürfte István Schaller gemalt haben. Die Statue der Jungfrau Maria an der Seitenwand ist eine Kopie der Gnadenstatue von Mariazell. Auf der Rückseite der Statue ist der Beglaubigungsstempel des berühmten österreichischen Wallfahrtsorts und die Jahreszahl 1766 zu sehen. Aufmerksamkeit verdienen auch weitere Werke aus dem Barock, wie die Ölgemälde, darstellend den heiligen Joseph, Johannes den Täufer und den heiligen Franz von Borgia.

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Kirche zum Heiligen Geist

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Die Kirche und das Pfarreigebäude, die 1987 eingeweiht wurden, wurden von Péter Ráskai entworfen. Das in drei Teile gegliederte Seccobild der Emmaus-Szene in der Vorhalle und die die Glückseligkeit und den auferstandenen Christus darstellenden acht Bilder im Altarraum der Unterkirche wurden von Asztrik Kákonyi gemalt. Nach seinen Plänen malte Attila Mohay die farbigen Fenster auf beiden Seiten des Altarraums, die die Kreuzigung Jesu und das Ausströmen des Heiligen Geistes darstellen. An der Wand des Altarraums sind zwei Emailbilder von László Barabás zu sehen: oben die Gestalt des sich vom Kreuz herunterbeugenden Christus, darunter die Tabernakeltür mit den Symbolen der Altarheiligtümer (Kelch, Weizenähre, Weintraube). Die kunstvollen Schnitzereien von Ferenc Berecz sind die Reliefs der heiligen Theresia, des heiligen Antonius und des heiligen Franziskus von Assisi sowie die Statue des heiligen Joseph. Die beiden Glasmosaikserien, die neun biblischen Szenen an der Chorbrüstung und die 14 Stationen des Kreuzweges wurden von István Krizsán nach den Plänen von Imre Tolnay erstellt. Das Mosaikbild des Barmherzigen Jesus wurde von Silvia Krizsa gefertigt. Auf dem Platz vor der Kirche stehen die Statue des nährenden und lehrenden Christus, die Statue von Maria von Lourdes (Werke von Tibor Rieger) und die Statue des heiligen Papstes Johannes Paul II. (das Werk von Ervin Páljános).

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Kalvarienberg

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Der heutige Kalvarienberg in Nádorváros war einst Begräbnisstätte der Kelten, später der Römer. Im 12. und im 13. Jahrhundert standen hier die Propsteikirche Sankt Adalbert und die Residenz der Propstei. Beide wurden im 16. Jahrhundert durch türkische Überfälle zerstört. Im 17. Jahrhundert errichteten die Militärbehörden hier eine Hinrichtungsstätte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts schufen die Jesuiten einen Kreuzigungshügel. Eine breite Steintreppe führt hinauf zu den Kreuzen Christi und der beiden Räuber. Am Fuße dieses Hügels befinden sich von Márton Wittwer Athanáz entworfene barocke Kapellen. Die die Qualen Jesu darstellenden 7 Stationen entlang des Leidensweges wurden 1722 aufgestellt.

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Sankt-Kamillus-Kirche

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Die von dem heiligen Kamillus gegründete „Den Kranken und Sterbenden dienende Gesellschaft“ war im Krankenhaus in Győr seit 1761 tätig. Der gesegneten Tätigkeit der Kamillusbrüder setzte die Verordnung Josephs II. ein Ende, wonach die Klosterorden aufgelöst werden mussten. Die im Stadtteil Nádorváros erbaute Kirche blieb jedoch mit dem Wappen des Ordens an der Fassade erhalten. Auf dem die Rückwand des Altarraums einnehmenden Altaraufbau sind 15 vergoldete Holzstatuen zu sehen. Die zentralen Figuren der Skulpturengruppe sind die sonnenumstrahlte Jungfrau Maria, an beiden Seiten die heiligen Könige Stephan und Ladislaus. Das das Gotteserlebnis des Heiligen Kamillus darstellende Hauptaltarbild wurde von Antonio Capacci von Florenz im Jahr 1780 gemalt. Das Kirchenschiff ist mit vier Nebenaltären geschmückt. Die Szene auf dem Relief der Kanzelbrüstung harmonisiert mit den Bewegungen der Statue auf der Schallwand: Moses hebt die Steintafeln der Zehn Gebote und ist im Begriff, diese unter das das goldene Kalb anbetende Volk zu werfen. Im Pfarramt neben der Kirche ist eine genaue Replik des in Turin erhaltenen Leichentuches Jesu zu sehen.

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Griechisch-katholische Sankt-Nikolaus-Kirche (serbische Kirche)

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Nach der Rückeroberung der Győrer Burg aus Türkenhand (1598) durften sich die serbischen Flüchtlinge (Raizen) in der Neustadt niederlassen. Im Jahr 1703 stand an der Stelle des heutigen Gebäudes eine Kirche, die 1727 von der serbischen Gemeinde in eine orthodoxe Kirche mit Merkmalen unterschiedlicher Stilrichtungen umgewandelt wurde. Nachdem die serbische Bevölkerung langsam aus der Stadt verschwand, stand die Raizen-Kirche lange Zeit unbenutzt. 1997 übergab die serbisch-orthodoxe Kirche das Gebäude und das renovierte Pfarrhaus der griechisch-katholischen Gemeinde von Győr zur dauerhaften Nutzung. Besonders wertvoll sind in der Säulenkirche die Ikonostase im spätbarocken Rahmen und die im gleichen Stil gefertigten Bankreihen. Die Ikonostase und die Einrichtung der Kirche tragen orthodoxe Stilmerkmale, die einzigartig mit den Elementen des späten mittel- und westeuropäischen Barocks, dem so genannten protestantischen Barock, vermischt sind. Der Turm mit dem Zwiebelhelm steht vor der schönen geschwungenen Fassade. Anstelle des ehemaligen Barockportals ist die Toröffnung mit einem modernen, zweiflügeligen Eisentor geschlossen. Im Kirchhof sind alte serbische Grabsteine zu sehen.

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Reformierte Kirche

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Im Jahre 1784 kauften die Reformierten von Győr das Gasthaus "Roter Ochse" in der Neustadt und steckten dann die Fläche ab, auf der sie im selben Jahr ihre turmlose, in den Hof hinausgehende Kirche erbauten. Dieses Haus Gottes wurde von der Gemeinde genutzt, bis die heutige Kirche gebaut wurde. 1863 wurde das heutige Pfarramtsgebäude an der Stelle des Gasthauses fertiggestellt. Der Kirchengemeinderat beschloss 1901 die Errichtung eines neuen Gotteshauses. Die historisierende neugotische Kirche wurde zwischen 1905 und 1906 nach Plänen von Károly Csányi (der die inzwischen abgerissene reformierte Kirche in Brassó als Muster betrachtete) erbaut. Auf der Spitze des Turms ist der Stern von Bethlehem, der zu Jesus führt, von weitem zu sehen. Der Hahn an der Fassade warnt, niemand solle Christus leugnen wie Petrus. Das Design der Kirche wirkt einheitlich und der monumentale Saal ist mit gotischen Ornamenten geschmückt. Der Moses-Stuhl – wo gewöhnlich der Pfarrer Platz nimmt - wurde vom Bildhauer Márton Kelemen aus Győr gefertigt.

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Synagoge

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Die Synagoge wurde von der neologischen israelitischen Gemeinde im eklektischen Stil errichtet. Das nach den Plänen des Architekten Károly Benkó aus Budapest 1870 im Geiste des Historismus und der Sezession erbaute repräsentative Gebäude, diente anderen ungarischen Synagogen als ein bemerkenswertes Vorbild, denn sie verfügte über hohe Aufnahmekapazität und passte gut in das städtische Umfeld.Der achteckige, mit kreisförmigen Balkons umgebene und mit einer achteckigen Kuppel überdachte Raum bietet einen atemberaubenden Anblick. Die Synagoge wurde 1926/27 umgebaut: die östlichen Treppen wurden in einen Wintergebetsraum umgewandelt.Das 2006 restaurierte Gebäude mit hervorragender Akustik ist auch eine ständige Museums-ausstellung und Ort für kulturelle Veranstaltungen. Hier kann unter anderem die Privatsammlung von János Vasilescu senior (1923-2006) mit Werken der ungarischen bildenden Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg besichtigt werden.

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Alte Evangelische Kirche

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Die Kirche wurde ohne Kirchturm in den Jahren 1784-1785 in einem geschlossenen Hof erbaut. Die baldachinartigen Vordächer an der Fassade über den Eingängen wurden später errichtet. Die zierlichen, gewölbten schmiedeeisernen Stützen tragen ein dekoratives, draperieartig geformtes Eisendach. Das Hauptornament der Saalkirche mit Empore ist der Altar mit der geschnitzten spätbarocken Kanzel. Das große Altarbild wurde von Petőfis Freund und Schulkamerad Soma Orlai Petrich gemalt. Am Altar befindet sich  ein 1817 aus rotem Sandstein gefertigter Taufbrunnen mit einer Bronzeskulptur auf dem Deckel, welche die Taufe Jesu darstellt. Die Empore kann über geschwungene Treppen in den vier Ecken des Saales erreicht werden. Die Orgel vom Typ Czesar wurde 1926 gebaut. Die weiß-goldene halbkreisförmige Fassade der früheren Orgel aus dem Jahr 1791 blieb erhalten, dadurch fügt sich die modern klingende, großformatige Orgel harmonisch in das Interieur der alten Kirche ein.

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Kirche der Unbefleckten Empfängnis und des Königs St. Stephan (Karmelitenkirche)

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Die Karmelitenmönche kamen im Jahre 1697 nach Győr. Ihre Kirche wurde nach den Plänen des Laienbruders Márton Athanáz Witwer in den Jahren 1721-1725 erbaut. Die Altäre samt deren Statuen wurden vom Karmelitenbruder Dominik gefertigt. Das Kloster wurde im Jahre 1732 fertiggestellt.Hinter der nach italienischer Art gestalteten Fassade der Kirche befinden sich ein beispiellos schönes, mit einer Kuppel überdachtes Schiff und ein quadratischer Altarraum. Das den der heiligen Jungfrau huldigenden König Stephan und den Herzog Emmerich den Heiligen darstellende Hauptaltarbild und die Nebenaltarbilder – Der Tod des heiligen Joseph, Das Martyrium des heiligen Johannes von Nepomuk, Das Herzensleid der heiligen Therese und Die Verklärung des Johannes des Täufers   – sind Werke von Martino Altomonte. Der frühestens im Jahre 1718 fertig gestellte Teil des Gebäudeensembles, die berühmte Loretokapelle, ist die Kopie des Hauses der Heiligen Familie in Nazareth. Über dem Altar der Kapelle steht die 1717 geschaffene Statue der Schwarzen Madonna mit dem Jesuskind auf dem Arm (Die Gesichter beider Figuren sind aus schwarzem Ebenholz geschnitzt und tragen Kronen). In der sich an die Fassade schmiegenden winzigen Kapelle steht die Statue „Maria in der Flut“, ein schneeweißes Kunstwerk.

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Kirche des heiligen Ignatius von Loyola (Benediktinerkirche)

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Die Jesuiten ließen sich 1626 in der Stadt nieder, ihre Kirche erbauten sie zwischen 1634 und 1641 nach dem Muster der Il Gesu Kirche in Rom. Bis 1667 wurden auch das Ordenshaus und die Schule fertiggestellt.Das Interieur der Kirche ist im Barockstil gestaltet. Das die Verklärung des heiligen Ignatius darstellende Hauptaltarbild, die Bilder des Altarraums und die Deckenfresken (Die Verklärung des heiligen Ignatius) sind Werke von Paul Troger, dem herausragenden Künstler des Wiener Barock, und zwei seiner Gesellen. Die wunderschöne Barockkanzel wurde im Jahr 1749, der Orgelschrein 1755 gefertigt. Über der Orgel ist eine ein Engelkonzert darstellende Freske zu sehen. Unter den Zierelementen der reich geschnitzten Bänke und Türen dominieren Muschelornamente. An beiden Seiten des Schiffes befinden sich je drei Kapellen. Ihre Interieurs sind älter als das des Hauptschiffes.In der vom Altarraum aus erreichbaren Kreuzweg-Kapelle sind die von Mária Pátzay im Jahr 1980 gefertigten Stationen als Reliefs zu sehen. Seit Auflösung des Jesuitenordens im Jahre 1802 bis zur Gegenwart wird das Gebäude von den Benediktinern genutzt. 

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Bundeslade-Skulptur

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Die Skulptur gilt als eines der wertvollsten Barockkunstwerke in Győr. Das auf dem Buch mit sieben Siegeln sitzende Lamm auf der das Alte Testament symbolisierenden Bundeslade versinnbildlicht Jesus. Laut einer authentischen Geschichte floh im Jahr 1729 ein Soldat, der wegen Bigamie und Tragens eines falschen Namens verfolgt wurde, in das Jesuitenkloster. Die Soldaten umgaben das Mönchskloster. Um die Blockade zu beenden, versuchten die Mönche, den flüchtigen Soldaten in die Bischofsburg in Sicherheit zu bringen. Der Soldat, der als Ministrant verkleidet an der Fronleichnamsprozession teilnahm, wurde jedoch von seinen Gefährten erkannt, und sie fielen über ihn her. Im Kampfgetümmel fiel die Monstranz aus der Hand des Priesters und zerbrach. Das Denkmal wurde 1731 von König Karl dem III. als Sühne für die Verletzung des Altarsakraments gestiftet.

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Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale (Basilika)

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Die Hauptkirche der von König Sankt Stephan im Jahr 1001 gegründeten Diözese von Győr steht auf dem Kapitelhügel, am Zusammenfluss von Raab und Donau.Die erste Kirche wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Nach dem Tatarensturm wurde sie im gotischen Stil wiederaufgebaut und im 14. und 15. Jahrhundert um gotische Nebenschiffe und eine Seitenkapelle erweitert. In der Seitenkapelle stand die Herme von Ladislaus dem Heiligen, jetzt kann sie im benachbarten Besucherzentrum besichtigt werden. Die Prozession mit der Herme zieht in jedem Jahr am 27. August durch die Straßen der Innenstadt. Die Kirche wurde nach den durch die Türkenherrschaft verursachten Zerstörungen – unter den Bischöfen Draskovich, Széchenyi und Zichy – im Barockstil wieder aufgebaut. Die riesigen und schwungvollen Deckenfresken und die Altarbilder sind die Arbeiten von Franz Anton Maulbertsch und seinen Mitarbeitern. Die sogenannten schwarzen Altäre sind Werke von Jacob Gabriel Mollinarolo. Die Kathedrale ist ein doppelter Wallfahrtsort: viele Wallfahrer suchen das aus Irland nach Győr gerettete Gnadenbild der Jungfrau Maria auf, dessen Eigentümer hatte seine Heimat während der Herrschaft Cromwells verlassen müssen. Das Bild weinte im Jahr 1697 in der Stadt Györ (Ráb) blutige Tränen, Aber auch zum Grabmal des 1945 den Märtyrertod gestorbenen Bischof Vilmos Apor wird gepilgert. 1996 betete auch Papst Johannes Paul II. vor dem Maria-Gnadenbild und am Grabmal von Bischof Apor, der 1997 selig gesprochen wurde. Zugleich wurde die Kathedrale vom Papst in den Rang einer Kleinbasilika erhoben. Von der Basilika geht der 2019 fertiggestellte innerstädtische, mit Kunstwerken zeitgenössischer Künstler geschmückte Kreuzweg (7 Reliefs, 2 Schwarzweißbilder und 5 Gemälde) aus und endet hier. Die 14 Stationen sind in Glasbetonformsteinen geschützt und befinden sich an Hauswänden und in Standrahmen .Das Maria-Gnadenbild und die Herme des heiligen Ladislaus wurden in das Kunstwerkregister des Komitates Győr-Moson-Sopron aufgenommen.