Kesztölc-Klastrompuszta

Ruinen des Heiligenkreuzklosters und Kirche des Paulinerordens

Der ungarische Orden des heiligen Paulus, des ersten Einsiedlers, ist der einzige in Ungarn gegründete mittelalterliche Mönchsorden. Der Domkapitular von Esztergom Eusebius und spätere Begründer des Ordens traf häufig mit im Pilis-Gebirge lebenden Eremiten zusammen. Im Jahre 1246 verzichtete er auf seine Güter und zog sich mit Erlaubnis des Erzbischofs in das Pilis-Gebirge zurück. Dort einte er die Eremiten. Sie erwählten den heiligen Paulus einmütig zum Schutzpatron des Mönchsordens „Brüder des Heiligen Paulus, des ersten Eremiten". An den ehemaligen Eremitengrotten wurden eine Kirche und ein Kloster zu Ehren des Heiligen Kreuzes errichtet. Die gotische Kirche war 26 Meter lang und 8 Meter breit. Die Kirche und das Mönchskloster waren von einer Mauer umgeben. Die Bestattungen erfolgten in der Kirche. Das Zentrum des Ordens war zwischen 1250 und 1304 in Klastrompuszta.Es ist schon eine Tradition, dass Mitte September eines jeden Jahres auf den Ruinen der Klosterkirche zur Erinnerung an die Klostergründer eine heilige Messe abgehalten wird; an diesen Tagen werden die Ruinen des ehemaligen Klosters zum Zentrum des Paulinerordens. Aus allen Ecken Ungarns kommen Besucher und gedenken der Klostergründer.