Ravazd

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König-Béla-Brunnen

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In dieser Region schuf das sich zurückziehende alte Pannonische Meer über der tief liegenden, wasserundurchlässigen Gesteinsschicht einen Gebirgssee, aus dem im ganzen Dorf zahlreiche Quellen springen. Die berühmteste von diesen ist der König-Béla-Brunnen, der zugleich ein sakrales Symbol, das Wappenbild von Ravazd ist.Die Bewohner des Dorfes und der Umgebung sowie die Reisenden können gerne erfrischendes Wasser aus der uralten Quelle, die die Geschichte des tausendjährigen ungarischen Dorfes heraufbeschwört, schöpfen. Die Quelle befindet sich am südlichen Ende des Dorfes, sie spring aus einer unter dem Laub der schattigen Bäume an der Landstraße Nr. 82 stehenden, barocken Brunnenstube aus dem 18. Jahrhundert.Nach mittelalterlichen Chroniken ruhte das Heer des landnehmenden Anführers Árpád, dann zur Zeit der mongolischen Invasion auch der fliehende König Béla IV. an der Quelle, zur Erinnerung daran bekam diese den Namen „König-Béla-Brunnen“. Heutzutage wird das Quellwasser vor Ort abgefüllt und als „Vis Vitalis“ verkauft.

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Martinskirche

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Die dreischiffige Kirche stand bereits im Jahre 1802. Das 1799 von Joseph Schmidt gemalte Hauptaltarbild stellt den Heiligen Martin dar, der seinen Mantel mit dem Bettler teilt. An den beiden Seiten des Wandbilds des Sanktuars knien der König Sankt Stephan und der Prinz Sankt Emmerich. Wesentliche Elemente der Altaranlage sind die Bundeslade mit zwei Engelsskulpturen und der Tabernakel unter dem Baldachin. Auf dem Relief an der Tabernakeltür ist Abraham zu sehen, der die Aufopferung seines Sohnes vorbereitet. Die Wände der Seitenschiffe werden durch zwei ehemalige Altarbilder geschmückt: auf der linken Seite durch die Unbefleckte Jungfrau (gemalt von Friedrich Kriehuber im Jahre 1856) und auf der rechten Seite durch den Heiligen Willibald (geschaffen von Joseph Schöfft im Jahre 1841). Unter dem letzteren steht eine Kopie der Gnadenstatue von Schomlenberg. Einige der Statuen der abgebauten Kanzel, die vier Evangelisten, kamen an die Wand der Kirche. Das Deckenbild im Hauptschiff ist ein besonderes Kunstwerk. Das Gemälde stellt Mariä Himmelfahrt wie folgt dar: die eingeschlummerte Gottesmutter wird durch einen Engelheer in den Himmel gehoben, wobei aufmerksame Beobachter hinter ihrem ohnmächtig liegenden Körper das Gesicht von Jesus, der mit seinem liebevollen Blick das Ereignis begleitet, erkennen können. Die Stationenbilder des Kreuzwegs wurden 2004 von Károly Borbély gemalt.