Hédervár

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Kapelle des Khuen-Héderváry-Schlosses

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Das dreistöckige Schloss mit drei Ecktürmen, von zwei Sphinxen bewacht, steht in einem Park mit jahrhundertealten Bäumen. Nach den Chroniken schenkte Prinz Géza dem Ritter Héder gegen Ende des 10. Jahrhunderts die Kleine Schüttinsel. Das Schloss von Héder wurde zum Zentrum des Ritterguts, zu dem die umliegenden Leibeigenendörfer gehörten. Die Familie Héderváry ließ zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Nähe des kalten, unangenehm gewordenen gotischen Schlosses ein Renaissanceschloss erbauen. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert umgebaut und erhielt barocke Ornamente und ein neues Stockwerk. Damals wurde am Ende des Westflügels die zweigeschossige, dekorativ ausgemalte Kapelle errichtet. Das Kleinod der Kapelle ist das Gemälde von Maria mit dem Jesuskinde.

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Sankt-Peregrinus-Kapelle

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Die auf einem achteckigen Grundriss erbaute Peregrinus-Kapelle ließ Eszter Ebergényi, die Frau von Jób Viczay, im Jahre 1709 zu Ehren des Schutzpatrons der Fußkranken und Pilger errichten. Laut der hiesigen Legende hat die Kapelle eine andere Geschichte: eine hochrangige Dame kam aus Frankreich zu Fuß nach Hédervár, und da sie von dem langen Weg völlig erschöpft war, brach sie in der Ortschaft angelangt (wo sich die Kapelle befand) zusammen. Man brachte sie ins Schloss, um sich um sie zu kümmern. In ihrem Fiebertraum erschien der heilige Peregrin vor ihr und heilte sie. Aus Dankbarkeit ließ sie zu Ehren des Heiligen eine Kapelle errichten und malte das Bild ihres Retters, wie sie ihn im Schlaf gesehen hatte. (Viele Krankenhäuser auf der ganzen Welt tragen den Namen des um die Wende des 13. und 14. Jahrhunderts lebenden Serviten-Mönches Sankt Peregrin, des Patrons der Gicht-, Bein- und Krebskranken).

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Sankt-Michael-Kirche

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Laut Aufzeichnungen gab es hier schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Kapelle. Der Vorgänger des heutigen Gebäudes wurde vermutlich 1397 errichtet. In den Nischen der Kirchenfassade stehen die Steinstatuen des heiligen Florian und des heiligen Wendelin in schweizerischer Tracht. Das schmiedeeiserne Kreuz neben der Kirche stand früher auf dem alten Friedhof, nach Überlieferungen stammt es aus dem 14. Jahrhundert. Die Wand des Altarraums ist mit einem Bild von Christus aus dem 19. Jahrhundert geschmückt. Auf dem reich verzierten Altaraufbau, zwischen den goldenen Statuen des heiligen Stephan und des heiligen Ladislaus, kämpft auf dem Bild der heilige Michael gegen das Böse. Die Holzstatuen am Nepomuk-Altar symbolisieren Glaube, Hoffnung und Liebe. Den anderen Seitenaltar schmückt die Kopie des in der Kathedrale von Győr befindlichen Bildes der weinenden Maria. Der achtseitige gotische Taufbrunnen ist aus rotem Marmor gefertigt, mit dem Landeswappen und dem Wappen der Familie Héderváry versehen (laut Kunsthistorikern ist die Inschrift "anno Domini 1031" nicht das Datum des Fertigungsjahres). Die Wand der Sakristei ist mit einem Denkmal für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs geschmückt.

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Mariä-Himmelfahrt-Kapelle

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Die Mariä-Himmelfahrt-Kapelle ist ein Juwel des Dorfes und wurdeauch in das Denkmalsarchiv des Komitates Győr-Moson-Sopron aufgenommen. Nach schriftlichen Quellen wurde sie zwischen 1296 und 1303 gebaut. Das einschiffige Gebäude war gleichzeitig Pfarrkirche, Mariengnadenort und Grabkapelle der Familie Héderváry. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden auf der Nordseite eine neue Krypta und eine Loretokapelle gebaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Gotteshaus im neugotischen Stil umgebaut. Die östliche Wand des Altarraums wies mutmaßlich ein ursprüngliches romanisches Fenster auf. An der Wand des Altarraums sind fünf rotmarmorne Grabplatten zu sehen. In der Loretokapelle wird das Herz von Károly I. Khuen-Héderváry in einer reich verzierten Urne aufbewahrt. Hier steht auch eine Urne mit geschnitzten Schlangen auf einer stilisierten korinthischen Säule. Daneben birgt eine mit einem Wappen gedeckte Nische drei große silberne Urnen. Hinter dem Altartisch der Kapelle befindet sich ein an die griechisch-orthodoxen Kirchen erinnerndes Holzgitter. Auf dem Gesims ruhen, umgürtet von barocken Zierden, Wappen von Kaisern, Königen und Adelsfamilien. In der Nische hinter dem Gitter steht die aus Ebenholz geschnitzte Statue der Jungfrau Maria. Das Gebäude ist Sitz einer Galerie mit regelmäßigen Ausstellungen.