Čunovo

Kategorie Čunovo

Čunovo – Sankt-Michael-Kirche

Kategorie Čunovo

Die auf den Fundamenten einer früheren Kirche im Jahr 1783 erbaute Sankt-Michael-Kirche ist ein einschiffiger Spätbarockbau. Über den Bau und die Einweihung der Vorgängerkirche gibt es keine genauen Angaben: soviel ist allerdings bekannt, dass auch jene Kirche dem Erzengel Sankt Michael geweiht war. Über das Erscheinungsbild der ehemaligen Kirche und über die Kirchengemeinde kann man sich aufgrund der überlieferten Visitationsprotokolle aus den Jahren 1659, 1680, 1696 und 1713 ein Bild verschaffen. Im Jahr 1680 war sie noch die Filiale, die Tochterpfarre von Rusovce (Karlburg). Von dort aus pendelte der dortige Pfarrer hierher die kirchlichen Sakramente zu spenden. Laut den Protokollen baten die Gutsherren des Dorfes den Bischof, hier eine selbständige Pfarre mit eigenem Pfarrer einzurichten. Diese Bitte wurde im Jahr 1689 erfüllt, das Dorf erhielt ein selbständiges Pfarramt mit eigenem Dienstsiegel, dessen Abdruck uns überliefert ist. Dieser diente später als Muster für das Dorfwappen. Im Visitationsprotokoll des Jahres 1696 wird der Name des Ortspfarrers Martin Ignác Horváth erwähnt, der damals schon das dritte Jahr Seelsorger in Čunovo war. Am Donauufer, im ehemaligen Hafen in der Nähe der Kirche, steht die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk. Die Statue wurde zur Erinnerung an das verheerende Hochwasser errichtet, das im Jahr 1787 das halbe Dorf buchstäblich weggeschwemmt hatte. Ebenfalls in der Nähe der Kirche, aber schon außerhalb des Dorfes, befindet sich die Statue der Jungfrau Maria. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte sie Melichor Kerekes, der in Čunovo wohnende Vizegespan des Komitats Wieselburg (Moson) und freigebiger Mäzen der Pfarrei des Dorfes, aufstellen lassen. Sein Landhaus stand an der Stelle des heutigen Gemeindeamtes