Sankt-Ladislaus-Kirche

Ein Teil der Kirche wurde von den Augustinermönchen von Márcfalvf errichtet, nachdem sie 1358 Land in der Gemarkung von Nemeskér erworben hatten. Das Gebäude wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1732 von den Lutheranern benutzt. Die katholischen Gläubigen erweiterten die zurückerhaltene Kirche; das Schiff wurde erweitert und ein neuer Altarraum hinzu gebaut. An den Bau erinnert das lateinische Chronostichon an der Außenwand. Liest man die vergrößerten und in verschiedenen Farben hervorgehobenen Buchstaben dieses Textes, erfährt man, dass das Jahr der Erweiterung 1760 war. Auf dem Bild des Hauptaltars aus dem 18. Jahrhundert schlägt der Ritterkönig Ladislaus der Heilige Wasser aus dem Boden. Die Statuen des heiligen Stephan und des heiligen Emmerich neben dem Bild stellen wertvolle Barockwerke dar. Die drei Könige an der Nordwand dürften das alte Altarbild gewesen sein. An der Südwand unter einem Baldachin steht eine Marienstatue mit einem Zepter und dem Jesuskind auf dem Arm, beide mit Kronen auf dem Haupt. Die Empore hat eine sehr alte Orgel. Unter dem Putz der Mauer vor der Empore wurde ein Secco aus der evangelischen Zeit der Kirche entdeckt, das Moses mit der Steintafel zeigt. Darunter befindet sich eine lateinsprachige Marmortafel aus dem Jahr 1759, die den Prozess und die Akteure der Rekatholisierung in Nemeskér beschreibt.

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