Sankt-Georg-Kirche

Nach der mittelalterlichen Geschichte war ein Soproner Bürger namens Schmuckenpfennig in einen Mord verwickelt. Nach der von Papst Bonifatius IX. verhängten Strafe musste der Mörder ein Grundstück spenden, auf dem der Bau der Kirche im Jahre 1393 begonnen und in fünf Jahren beendet wurde. Das Gotteshaus wurde zwischen 1555 und 1673 von den Lutheranern genutzt. Nach dem Brand von 1676 erneuerten die Jesuiten das Gebäude im Barockstil. An der Fassade wurden die Statuen Marias und des heiligen Josef aufgestellt. Die acht Seitenkapellen der ursprünglich gotischen Kirche und die gesamte Innenwand wurden mit Stuck verziert. Die Altäre, Statuen, Bänke und die Kanzel sind reich verzierte barocke Werke. In der Kirche befindet sich die älteste Orgel Ungarns, das Werk des Wiener Meisters Johann Wöckherl aus dem Jahr 1633. 1869 stürzte der mit der Hauptfassade verbundene Barockturm auf die Straße. Der neue, 55 Meter hohe Turm wurde auf der anderen Seite der Kirche auf dem Rondell der Burgmauer errichtet. An dem Turm ist die folgende Inschrift in lateinischer Sprache zu lesen: „Erbaut zur Ehre Gottes im Jahr 1882.“ Nach der Restaurierung der Schäden, die durch die Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges entstanden sind, sind auch unter der Barockarchitektur entdeckte mittelalterliche Teile sichtbar.

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