Sankt-Anton-Kapelle

Während der Choleraepidemie im Jahr 1831 wandten sich die Dorfbewohner mit ihren Gebeten an den heiligen Antonius von Padua, ersuchten um sein Eingreifen und begannen mit dem Bau einer Votivkapelle. Nach der Überlieferung beruhigte sich die Epidemie in dem Maße, in dem die Mauern der Kapelle emporwuchsen. 1901 wurde die heutige Kapelle an der Stelle der alten Kapelle erbaut, doch als eine Viehpest ausbrach, baten die Bewohner den heiligen Antonius um das Abwenden der Epidemie. Die Bewohner von Kunsziget halten ihr dem heiligen Anton gemachten Gelübde gewissenhaft ein und begehen alle diesem Heiligen gewidmeten Kirchenfeste feierlich. Vor dem Fest stärken sie den Zusammenhalt zwischen den Bewohnern des Dorfes und denen, die das Dorf verlassen haben, mit achttägigen Gebeten. Die nur 30 Quadratmeter große Votivkapelle befindet sich in der Trägerschaft der Gemeinde. Aus Anlass des Festes wird der Kapelleneingang mit besonderer Sorgfalt mit Girlanden geschmückt. Die Kunst des Girlandenflechtens wird von Generation auf Generation vererbt.

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