Synagoge

Das älteste schriftliche Zeugnis von der Synagoge ist eine Bittschrift aus dem Jahre 1749, wonach die in der Provinzstadt lebenden jüdischen Familien den Gutsherrn um die Erlaubnis baten, ihre Synagoge restaurieren zu dürfen. Der Gutsherr erlaubte den Umbau und die Bittsteller zahlten für die von Jakob Fellner gefertigten Pläne in die Kasse des Landguts 1.000 Forint ein. Diese barocke Synagoge wurde 1861 umgebaut. Die Pläne wurden von Ritter Ignác Weschselmann, einem Mitarbeiter von Miklós Ybl angefertigt. 1883 wurde ein Teil des Platzes vor der Synagoge im Zuge der Neugestaltung des Altfriedhofplatzes umzäunt. Ab dem Sommer 1944 wurde das Gebäude als Lagerhaus zweckentfremdet genutzt. Seit 1977 befand sich darin das Museum von Kopien griechischer und römischer Skulpturen. Gegenwärtig wird nach einer neuen Nutzung gesucht. Die in den Granitstein im Garten des Gebäudes eingemeißelten Zeilen erinnern an das Schicksal der aus Tata in das Todeslager von Auschwitz verschleppten Juden. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 18. November 2004 wurde im Hof der erneuerten Synagoge das Werk von Mária Lugossy „In Erinnerung an die Märtyrer aller Zeiten" enthüllt. An diesem Tage wurde die Synagoge von Tata zur Holocaust-Gedenkstätte des Komitates Komárom-Esztergom erklärt.

Adresse: 2890 Tata, Hősök tere

Weitere Informationen:
(+36) 34/381-251
http://kunymuzeum.hu/
Besichtigung nach vorheriger telefonischer Anmeldung zu den Öffnungszeiten der Burg.

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