Mariä-Himmelfahrt-Kirche

Die Franziskanermönche errichteten zuerst ihr Kloster, dann um 1280 eine Kirche daneben, die ein herausragendes Werk der gotischen Architektur in Ungarn darstellt. Eine Schutzmantelmadonna aus dem 15. Jahrhundert schmückt das Tympanon des Südportals. Auch das Gewölbe und der Orgelchor stammen aus dem 15. Jahrhundert, das Innere dagegen ist vom Barockstil geprägt. Die Fresken und die Spitzbogenfenster sind echte Meisterwerke.
Der mit Statuen reich verzierte Altaraufbau unter den mit missgestalteten Köpfen geschmückten mittelalterlichen Kragsteinen ist ein Werk aus dem 18. Jahrhundert. Von einer der Kanzeln predigte einst der heilige Franziskanermönch Johannes von Kapistran, der vor der siegreichen Schlacht von Belgrad ein Heer gegen die Türken zusammengestellt hatte. Die andere Kanzel ist mit Statuen und Reliefs geschmückt. Es ist ein Werk aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche war der Ort vieler historischer Ereignisse: Ort der Krönung des Königs im Jahre 1625, Krönungen von Königinnen sowie Landesversammlungen. Nach 1802 benutzten die Benediktinermönche die Kirche, die zugleich auch die Grabstätte der Familien Esterházy und Széchényi war. Die spätgotische Kapelle und die Kirche beherbergen eine interaktive Ausstellung. Das Gebäude ist auch als Ziegenkirche bekannt, weil das Familienwappen des Bauherrn Henrik Geisel mitunter eine Ziege beinhaltet und die Fassade sowie die Konsolen der Empore schmückt.

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