Mariä-Himmelfahrt-Kirche

János Kanizsay, Erzbischof von Esztergom, baute 1390 eine Kapelle im Dorf zu Ehren der Jungfrau Maria. Der immer wieder zerstörten und erneuerten Kapelle schenkte Pál Esterházy 1690 eine im Jahre 1606 aus Lindenholz geschnitzte Gnadenstatue, die aus Eisenstadt hierher gebracht wurde. Die 95 cm große Statue zeigt Maria mit dem Jesuskind im rechten Arm, dem königlichen Stab in der linken Hand und der goldenen Krone auf den Häuptern der beiden Figuren. Die Esterházy’sche Spende verewigt eine lateinische Inschrift auf der Statue. Die mittlerweile zum Wallfahrtsort der Rabau gewordene Kapelle in Osli wurde zwischen 1747 und 1766 zu einer Kirche erweitert. Der Turm wurde 1847 höher gebaut. In den halbkreisförmigen Nischen der Fassade sind die Statuen des heiligen Stephan und des heiligen Ladislaus zu sehen, die Bischof János Simor als Spende aus der Kathedrale von Győr im Jahr 1863 hatte hierher bringen lassen. Das schönste Kunststück im Kircheninneren ist der Rokokohauptaltar mit der Gnadenstatue der lächelnden Madonna im Zentrum. An der Decke des Altarraums ist ein Bild der Himmelfahrt Mariä zu sehen. Die anderen Wandmalereien sind die Werke von Károly Hohenegger aus Sopron aus dem Jahr 1856 und József Pandur aus Győr aus dem Jahr 1938. An die Gebetsstunden und an wunderbare Heilungen erinnern Votivgegenstände. Die Wand am Eingang ist seit 2009 mit dem Mosaikbild der göttlichen Barmherzigkeit geschmückt.
Neben der Kirche, auf dem 1858 oberhalb des ehemaligen Friedhofs errichteten Kalvarienberg, befindet sich die Statue der schmerzhaften Maria vom Anfang der 1700er Jahre.

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