Bratislava-Záhorská Bystrica – Sankt-Peter-und-Paul-Kirche

Die Kirche wird erstmals in der päpstlichen Zehntliste vom Jahre 1332 erwähnt. Die Wiederverselbstständigung der Pfarre hing mit der Niederlassung kroatischer Umsiedler zusammen. (Die Pfarre in Záhorská Bystrica war eine Zeitlang Tochterpfarre von Stupava.) Die Errichtung einer Kirche im Jahr 1534 erklärt sich mit der schnell wachsenden Zahl der kroatischen Bevölkerung. Die Sankt-Petrus-Kapelle wurde in eine größere Kirche umgebaut, die neben dem Patrozinium Petri auch unter das Patrozinium des heiligen Paulus gestellt wurde. Ende des 18. Jahrhunderts wurde mit dem großangelegten Bau einer neuen Pfarrkirche begonnen. Sie wurde 1834 von dem Vizebischof  von Esztergom (Gran) eingeweiht. Die  Sankt-Peter-und-Paul-Kirche ist ein einschiffiges, Merkmale der barocken und der klassizistischen Architektur aufweisendes Gebäude, das von einem rechtwinkligen Altarraum abgeschlossen wird. Das Kirchenschiff ist 20,8 Meter lang und 10,7 Meter breit. Es ist mit 3 preußischen Kappengewölbefeldern abgeschlossen, die mit ihrem Sims auf  Doppelpilastern, an den Ecken auf den Kapitellen gebrochener Pfeiler ruhen. Die entlang der westlichen Mauer des Kirchenschiffes befindliche Empore wird von zwei Säulen getragen. Der Innenraum des Kirchenschiffes wird durch sechs große Fenster beleuchtet. Der Altarraum hat vier Bleiglasfenster, er ist 10,46 Meter lang, 8,3 Meter breit und hat eine lichte Höhe von 15 Metern. Der Fußboden des Altarraums ist um eine Stufe höher als der des Kirchenschiffes. Zum Bodenbelag im Kircheninneren wurden schräg verlegte, quadratische Steinplatten verwendet. Dominierende Elemente der zentralen Stelle des Altars über dem vergoldeten Tabernakel sind die den heiligen Petrus und den heiligen Paulus darstellenden Holzschnitzereien. Links steht die Statue des heiligen Wendelins, rechts des heiligen Florians. Besondere Aufmerksamkeit gebührt dem Ereignisse aus dem Leben der Jungfrau Maria darstellenden Relief an beiden Seiten des Tabernakels. Das Relief  unter der Mensa des Altars zeigt den das Opfer darbietenden Oberpriester Melchizedek und Abraham, wie er bereit ist, seinen Sohn Isaak zu opfern.  Die Kanzel aus dem Jahre 1917 befindet sich links am Triumphbogen. Sie ist das Werk des Tiroler Meisters Rungaldier und stellt die vier Evangelisten mit ihren Attributen dar. 

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