Trstín-Hájiček – Kirche der Jungfrau Maria

Der historisch bedeutende Wallfahrtsort Hájiček liegt über Trstín. Am Wallfahrtsort befinden
sich die Kirche der Jungfrau Maria, ein hölzerner Glockenturm, ein Brunnen und ein Kreuzweg.
Der Überlieferung nach war der Ort bereits im 13. Jahrhundert bekannt. Gemäß dem
Diözesanverzeichnis war das älteste Patrozinium der Kirche das der Muttergottes der sieben
Schmerzen. In einem zur Zeit des Erzbischofs József Batthyány erstellten
Kirchenbesuchsprotokoll wurde im Jahre 1782 aufgezeichnet, dass die Kirche 1245 gebaut
worden war. Das wird auch durch die Aufschrift an der Kirche bestätigt: MCCXLV. Als weitere
Nachweise dafür dienen das spätromanische Fundament der einschiffigen, mit einer Apsis
versehenen, aus Ziegeln gebauten Kirche sowie das romanische Halbkreisbogenportal an ihrer
Südseite. An der Kirche in Hájiček wurden am Ende des 17. Jahrhunderts (gemäß der Aufschrift
am Chor im Jahre 1696) architektonische Änderungen vorgenommen.
Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde in einem Glasschrank auf dem Altar der Kirche eine in
Seide gekleidete Statue der Schmerzhaften Muttergottes aufgestellt, die auch als gnadenvolle
Pietà bekannt ist. Hájiček erlebte insbesondere nach 1764 eine Blütezeit. Damals wurde die
Statue der Muttergottes der sieben Schmerzen in die neue Kirche in Šaštín gebracht. Danach
wurde Šaštín zum Fest der Geburt Mariä von Tausenden von Pilgern aus der gesamten
Österreichisch-Ungarischen Monarchie aufgesucht, und Trstín wurde zu einer wichtigen
Station des Pilgerweges.
Antal Foris, Priester von Trstín, zeichnete in sein Gedenkbuch interessante Geschichten über
die wundersamen Heilungen an diesem Ort auf. 1793 verbreitete sich die Nachricht, dass vor
der Statue der Schmerzhaften Muttergottes wundersame Heilungen geschehen waren.
Am 23. April 1794 wurde die Statue der Schmerzhaften Muttergottes auf Anweisung des
örtlichen Priesters nach Trnava gebracht. Die originale gnadenvolle Pietà wurde 1923 geweiht
und an seinen ursprünglichen Platz, in die Kirche in Hájiček, zurückgebracht.
Im Oktober 1923 wurde der steinerne Kreuzweg feierlich eröffnet. Neben dem Wallfahrtsort,
auf der nahe gelegenen Wiese befindet sich ein Brunnen.
Quelle: Erzbischofsamt der Diözese Trnava
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Literatur:
ČIČO, M. (ed.): Kalvárie a krížové cesty na Slovensku (Kalvarienberge und Kreuzwege in der
Slowakei). Bratislava: Pamiatkový ústav (Institut für Denkmäler), 2002
Quelle: PIATROVÁ, A. et al. Pútnické miesta Slovenska. Sprievodca. (Wallfahrtsorte in der
Slowakei. Reiseführer.) Trnava: Filozofická fakulta Trnavskej univerzity, Inštitút kresťanskej
kultúry (Universität Trnava, Philosophische Fakultät, Institut für christliche Kultur), 2010
Kontakt:
Postanschrift: Rímskokatolícky farský úrad (Römisch-katholisches Pfarramt), Trstín
183, 919 05 Trstín
Telefonnummer: 033/5589 281
E-Mail: farnost.trstin@abu.sk
Internet: www.trstin.sk/fara

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