Győr, Sankt-Anna-Kirche (Ursulinenkirche)

Die Ursulinenschwestern begannen 1726 ihre Tätigkeit in Győr. Zwischen ihrem Kloster und ihrer Schule wurde die Sankt-Anna-Kirche im Jahre 1762 aufgebaut. Das mit der parallel zur Straße gebauten Kirche vollständig gewordene Gebäudeensemble schmückt ein kleiner Dachreiter. Die drei Deckenfresken sind Werke von István Schaller. Auf dem Bild über dem Altarraum ist Marias Verlobung dargestellt. Auf dem Kuppelbild um Christi Figur herum sind Szenen aus dem Leben vierer Heiliger (Ursula, Angela, Ignatius, und Papst Gregor) dargestellt. Auf dem Bild über dem Chor spielt die heilige Cecilia, die Schutzpatronin der Musiker, auf der Harfe. Unter den ursprünglichen Statuen des barocken Hauptaltars ist seit 1908 die Statue der heiligen Anna zu sehen. Die Schule des Ursulinenordens funktionierte ab dem Gründungsjahr 1726 bis zur Verstaatlichung im Jahre 1948. Die Ursulinenschwestern wurden in der Nacht auf den 18. Juni 1950 verschleppt. Die Kirche blieb auch nach der Verschleppung der Schwestern Ort des Gottesdienstes, aber die Glocke durfte nach 43-jährigem erzwungenem Schweigen erst im Jahre 1993 wieder ertönen. In diesem Jahr erhielten die Ursulinen ihr Kloster und ihre Schule zurück.

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