Komitat Győr-Moson-Sopron

Das Komitat liegt an der Schnittstelle zwischen der Kleinen Ungarischen Tiefebene, des Ödenburger Gebirges, der Region Alpokalja, des Bakonygebirges und der Sokoróer Hügellandschaft. Sein Gebiet kam zwischen 1920 und 2002, in mehreren Schritten, durch das Zusammenziehen von Teilen der historischen Komitate Győr (Raab), Sopron (Ödenburg), Moson (Wieselburg) und Pozsony (Pressburg) und durch den späteren Anschluss von einigen Ortschaften aus dem Komitat Veszprém (Wesprim) zustande.

Das Komitat an der Grenze zu Österreich und der Slowakei ist das nordwestliche Tor Ungarns: sein Gebiet wird von Landstraßen, Eisenbahnstrecken und Wasserstraßen von europäischer Bedeutung durchschnitten.

Von den Denkmälern sind vor allem die Innenstädte der Städte Győr, Sopron und Mosonmagyaróvár, das Esterházy-Schloss in Fertőd, das Széchenyi-Schloss in Nagycenk sowie Kirchen und Schlösser in Kleinstädten und Dörfern bemerkenswert. Die Benediktiner-Erzabtei in Pannonhalma und die Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See wurden zum UNESCO-Welterbe ernannt. Im Komitat befinden sich zwei Nationalparks, mehrere Landschaftsschutzgebiete und Naturparks sowie zahlreiche geschützte Naturschätze.

 

SacraVelo – grenzüberschreitende Pilger-Radrouten in der Region der Donau

Ziel des unter der Leitung der Selbstverwaltung des Komitats Győr-Moson-Sopron, mit Unterstützung der Europäischen Union verwirklichten Projekts SacraVelo ist die Bekanntmachung der sakralen Werte der Komitate in der ungarisch-slowakischen Grenzregion, an der Donau, bei gleichzeitiger Förderung der aktiven Erholung und des Fahrradtourismus.

Das Pilger-Radroutennetz SacraVelo wird einerseits den beliebten und populären Reisezielen, andererseits dem internationalen Radrouten-Netz EuroVelo angepasst.

Das Projektpaket SacraVelo, das die Komitate Győr-Moson-Sopron und Komárom-Esztergom sowie die Tyrnauer und Pressburger Landschaftsverbände umfasst, bezeichnet ein sicheres Radrouten-Netz entlang der sakralen Werte. An zwei Punkten des mit Beschilderungen angekündigten Netzes, in der Gemeinde Bacsfa auf der Großen Schüttinsel und in der Gemeinde Szil in der Region Rábaköz, wurden sogar Fahrradzentren errichtet.

Die im Komitat Győr-Moson-Sopron befindliche Strecke des Pilger-Radroutennetzes SacraVelo ist 648 km lang, sie berührt 110 Ortschaften, und entlang der Strecke wurden 82 kleine Rastplätze geschaffen. Im komitatlichen Netz werden 209 sakrale Sehenswürdigkeiten angeboten, und bei der Orientierung helfen 139 viersprachige Informationstafeln mit Karte.

Die sakralen Zielorte werden außer den traditionellen auch mit den modernsten Mitteln (Webseite und mobiler Anwendung) vorgestellt, wodurch Radpilger und Touristen beim Besuch der interessanten Punkte ausführliche Auskünfte über die Sehenswürdigkeiten und auch nützliche Zusatzinformationen erhalten.

Kategorie Egyházasfalu

Egyházasfalu (Keresztény), Kreuzauffindungskirche

Kategorie Egyházasfalu

Das Dorf Keresztény war vor dem Mongolensturm das Besitztum des Templerordens, später der Malteser Johanniter. Der Soproner Ordensvorsteher und Dichter Vörös Mátyás Nyéki verschenkte das Dorf im Jahre 1636 an den Jesuitenorden. Dieser erbaute 1724 eine neue Kirche zu Ehren des Heiligen Kreuzes. Auf dem Uhrturm der barocken Dorfkirche befindet sich ein achtseitiger Steinhelm mit dem Doppelkreuz. Der Unterturm und die Sakristei haben ein Tonnengewölbe. Auf der Brüstung der Kanzel ist das vergoldete Relief des Sämanns, auf der Schallwand die Steintafel mit den zehn Geboten zu sehen. In den im Zopfstil gestalteten Rahmen der Säule und am Gesims des Hauptaltars befindet sich statt eines Altarbildes eine von Engeln umgebene Statuengruppe mit den Figuren des gekreuzigten Jesu, der das Kreuz umarmenden Maria Magdalena, des Apostels Johannes und der Muttergottes. Über ihnen sind der Himmlische Vater und die den Heiligen Geist symbolisierende Taube zu sehen. Die farbigen Fenster stellen den heiligen Emmerich und die heilige Elisabeth dar. Neben dem Gemälde der nördlichen Wand ist die Gedenktafel mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Helden zu sehen. An der südlichen Seite befinden sich vier aus der mittelalterlichen Kirche erhalten gebliebene Fenster.

Kategorie Egyházasfalu

Egyházasfalu, Sankt-Georgs-Kirche

Kategorie Egyházasfalu

In dem durch die Vereinigung von vier eng zusammengebauten Siedlungen (Kisgógánfa, Egyházasfalu, Dasztifalu und Keresztény) entstandenen Dorf existierte bis 1949 eine Volkshochschule. In der alten Kirche von Egyházasfalu predigten berühmte Seelsorger. Unter ihnen haben sich der evangelische Schriftsteller und Bibelübersetzer János Sylvester (1504-1551) und Endre Réffy (1828-1905) ausgezeichnet. Letzterer nahm als Piaristenseminarist am Befreiungskrieg von 1848-49 teil, weshalb er zu Kerkerhaft verurteilt wurde. Nach seiner Befreiung war er 32 Jahre lang der Pfarrer des Dorfes. Während seiner Tätigkeit wurde die neue Kirche nach den Plänen von József Ullein aufgebaut. Die im Jahre 1888 errichtete neoromanische Kirche wurde mit dem Schiff der alten Kirche vereint, und der Turm der alten Kirche wurde umgebaut. Das den heiligen Georg darstellende Hauptaltarbild ist ein Werk von Ferenc Storno. Die Altäre und die Kanzel der Kirche wurden in Tirol geschnitzt, die Statuen in der Werkstatt von János Hackenast in Szombathely gefertigt. Den Kirchhof ziert eine schöne Marienstatue.

Kategorie Edve

Edve, Schutzengelkirche

Kategorie Edve

Die römisch-katholische Kirche befindet sich in einem schönen Park im Zentrum des Dorfes. Das den heiligen Florian darstellende Altarbild wurde nach dem Brand im Jahre 1886 geschaffen. Im Kirchhof steht ein Steinkreuz, auf dessen Sockel eine Madonna dargestellt ist.

Kategorie Felpéc

Felpéc, Mariä- Geburt-Kirche

Kategorie Felpéc

Die um das Jahr 1760 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Kirche wurde 1847 vergrößert. Die Turmhaube wurde im Zuge der Renovierung im Jahre 1964 neu gebaut. Das Kleinod der Kirche sind das Altarbild „Vorstellung der heiligen Gottesmutter im Tempel“ und der barocke Altaraufbau mit gewundenen korinthischen Säulen, gekröpftem Gesims, gebogenen Zinnen und an den Flügeln mit welliger Akantusblattverzierung. Die Statuen der neben dem Altarbild knienden zwei ungarischen Heiligen dürften um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts geschnitzt worden sein. Unter ihnen sind zwei Gesetzestafeln in vergoldetem Rokoko-Holzrahmen zu sehen, die wohl um 1780 gefertigt wurden. Das Bild auf dem Triumpfbogen „Das Herz Jesu“ ist das Werk von Gusztáv Hargitai, dem ehemaligen Lehrer und Schulmeister des Dorfes. Die Wandgemälde des Altarraums „Mariä Verkündigung“ und „Die Krönung Marias“ sowie die heiligen Symbole am Gewölbe sind Werke von Zoltán Závory. Die Emaillebilder der Kreuzwegstationen sind Werke von Anett Tilinger.

Kategorie Fertőd

Fertőd, Kreuzerhöhungskirche (Eszterháza)

Kategorie Fertőd

Eszterháza war viele Jahrhunderte lang eine Siedlung ohne selbständige Pfarre, die Gläubiger besuchten die Kapelle des Esterházy-Schlosses, um an der heiligen Messe teilnehmen zu können. Die Kreuzerhöhungskirche der Gemeinde wurde am 2. Juni 1985 eingeweiht. Das moderne Gebäude wurde nach den Plänen von István Szabó, Ferenc Bán und László Bihary errichtet. Als Innenarchitekt schuf Kristóf Asbóth. ein helles, geräumiges und luftiges Interieur. Das Hauptaltarbild „Golgatha von Eszterháza“ ist das Werk der akademischen Malerin Erzsébet Udvardi. Auch die auf Holz gemalten Kreuzwegstationen sind ihre Werke. Der eine Nebenaltar verewigt Jesu Geburt mit der Huldigung der drei Könige, der andere die Auferstehung des Herrn mit dem Kniefall des heiligen Thomas. Die Orgel der Kirche wurde im Jahre 2008 von Péter Takács gebaut. Die Statue der Heiligen Familie im Park vor der Kirche wurde im Jahre 1740 gefertigt.

Kategorie Gyóró

Gyóró, Evangelisches Gebetshaus

Kategorie Gyóró

Die evangelische Tochterkirche von Gyóró ist der Pfarre von Vadosfa unterstellt. Die Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft werden in einem Klassenraum des ehemaligen Schulgebäudes abgehalten. Das den Kreuzestod Jesu darstellende Altarbild ist das Werk von András Fiáth. Das Altarbild und der Altar wurden aus der evangelischen Kirche des Nachbardorfs Kisfalud hierher gebracht. Die Kanzel des Gebetshauses wurde 2014 gefertigt.

Kategorie Győr

Győr, Sankt-Anna-Kirche (am ungarischen Spital)

Kategorie Győr

György Széchenyi, Bischof von Győr, stiftete im Jahre 1666 einen Fonds zur Errichtung und Betreibung eines Altenheimes für Bürger ungarischer Nationalität. In der Nähe dieses Heimes wurde die ungarische Spitalskirche im Jahre 1735 erbaut. Der Planer der Kirche war Márton Wittwer, Mönch des Karmeliterordens. Der Turm des barocken Gotteshauses wurde nicht an der Kirchenfassade, sondern neben dem Altarraum aufgebaut. Auf dem Hauptaltar der ursprünglich der heiligen Elisabeth geweihten Kirche wurde später das Bild der heiligen Anna angebracht. Links vom Bild steht die vergoldete Holzstatue des heiligen Joseph, rechts die Statue von Joachim. Auf jeder der äußeren Säulen des Altaraufbaus steht ein Engel, auf den inneren Säulenköpfen sind die sitzenden Gestalten von Gottessohn und Gottvater zu sehen, das Symbol des Heiligen Geistes (die Taube) befindet sich vor dem runden Farbfenster. An beiden Seiten des um das Jahr 1740 geschaffenen, die heilige Elisabeth darstellenden Bildes am Nebenaltar befinden sich die vergoldeten Holzstatuen des heiligen Johannes von Nepomuk und des heiligen Bischofs Nikolaus. Auf dem oberen Teil des Altars ist ein den heiligen Martin darstellendes Ölgemälde, unten in einem Glasschrank die Statue des Jesuskindes von Prag zu sehen.

Kategorie Sobor

Sobor, Evangelische Kirche

Kategorie Sobor

In dem Dorf gab es schon im Jahre 1612 eine evangelische Kirchgemeinde. Die Pfarre ist zurzeit die Tochterkirche von Rábaszentandrás.Die Kirche wurde 1927 erbaut. Das Mobiliar und das Kolorit der Holzkonstruktionen (Altar, Kanzel, Taufbecken und Orgel) bilden ein einheitliches Ensemble. Das Altarbild stellt den in der Gründonnerstagnacht betenden Jesus dar. Dieselbe Szene zeigt auch das kleine Wandfliesenbild, hier sind im Hintergrund die schlafenden Jünger zu sehen, die nicht mit ihrem Meister zu wachen vermochten. Die Orgel der Kirche wurde in der Werkstatt des Orgelbauers Sándor Ménesi in Szombathely gebaut. Die Empore ruht auf gusseisernen Säulen.

Kategorie Győr

Győr, Sankt-Emmerich-Kirche

Kategorie Győr

Die vom Bischof Vilmos Apor im Jahre 1943 eingeweihte Kirche wurde nach den Plänen von Nándor Körmendy erbaut. Die Eingangsfassade ist mit den Keramiken von Margit Kovács geschmückt. Im Vorraum sind zwei Mosaikbilder (der heilige Anton und die heilige Therese) und zwei Gemälde (der heilige Josef und die heilige Filomena) zu sehen. Die gesamte Wandfläche ist bedeckt von einer viele Figuren darstellenden Bilderreihe von István Szőnyi. Im Altarraum ist das 6 Szenen umfassende Fresko „Christus triumphiert in der Weltkirche“ zu sehen. An der großflächigen Wand des Schiffes befindet sich ein Secco mit drei Szenen: „Die ungarische Kirche betet und arbeitet, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Die Tür des Sakramentshauses schmückt das Relief des guten Hirten, der das verlorene Schaf schultert (ein Werk von Antal Borsa). Dargestellt sind auf dem Mosaikfußboden des Altarraums einerseits das Győr des 20. Jahrhunderts mit seinen historischen Gebäuden, Industrie- und Handelsobjekten, und andererseits die jedes Jahr wiederkehrenden Tierkreiszeichen, die den Sterblichen an das ewig Göttliche erinnern (ein Werk von Géza Főnyi). Das Relief des heiligen Emmerich wurde von Miklós Borsos gefertigt. An der Wand der Taufkapelle ist ein Mosaikbild von János Pleidel zu sehen. Die Eisentür der Kapelle zeigt eine Taufszene (ein Werk des Goldschmieds Bandi Schima). Vor der Kirche befinden sich zwei Steinstatuen. Die Statue des heiligen Emmerich steht an der Straße, auf der dieser Prinz oft nach Pannonhalma fuhr (ein Werk von Ferenc Varga), die Herz-Jesu -Statue ist das Werk von Béla Ohmann. Die unter den Arkaden der Kirche stehende andere Statue des heiligen Emmerich ist das Werk von Antal Kovács. Das Keramikbild an der Fassade des Gebäudes aus dem Jahre 2018 erinnert an die 75 Jahre zuvor stattgefundene Einweihung der Kirche.

Kategorie Győr

Győr, Kapelle der helfenden Jungfrau Maria- (Kiskút)

Kategorie Győr

Baron Rezső Kruchina hängte im Jahre 1928 ein Maria mit dem Jesuskind darstellendes Gemälde auf einen Baum im Hain Kiskút liget. Hier betete er um seinen schwerkranken Sohn, und für dessen Heilung bedankte er sich durch Anbringen einer Tafel mit der Aufschrift „Maria hat geholfen“. Der Kult des im Jahre 1938 in die Nische einer Kapellenmauer angebrachten Bildes verbreitete sich schnell und die Zahl der Dankestafeln mehrte sich. Jemand hatte im Sommer 1947 das Gemälde aus dem Rahmen heraus- und entzweigerissen und Schnitte darin gemacht. Der Täter wurde gefasst. Laut dem offiziellen Bericht erhielt der Täter von einer unbekannten Person aus einem anhaltenden Wiener Wagen den Auftrag und 30 Forint, damit er die böswillige Tat ausführt. Zur Errichtung einer sicheren Aufbewahrungsstelle für das Gnadenbild tat sich die ganze Diözese zusammen. Die nach Osli zur Kirmes pilgernden Győrer Gläubigen sammelten Geldspenden für die Planung einer Kapelle. Den Planungsauftrag erhielt Sándor Schneider. Das restaurierte Bild begleiteten am 12. Oktober unter der Führung Bischofs Kálmán Papp zehntausend Gläubige, jeder mit einem Ziegel in der Hand, nach Kiskút zurück. Viele gesellten sich zum Menschenzug, große Mengen Baumaterial befördernd. Die Bauarbeiten wurden in freiwilliger Arbeit und unentgeltlich ausgeführt. Den Grundstein der Kapelle legte Miklós Szarvas, Missionsbischof des Jesuitenordens am 23. Mai 1948. Der Altarraum der zu Ehren der helfenden Jungfrau Maria errichteten Pilgerkapelle ist nach vorne geöffnet und findet seine Fortsetzung in der freien Natur. Aus dem ebenfalls geöffnetem Schiff führen nach rechts und nach links, bogenförmig überdachte Arkaden in Form zweier zur Umarmung ausgestreckter Arme. Hinter dem Gebäude steht das Standbild des heiligen Josef am Ort der ehemaligen Kapelle.

Kategorie Győr

Győr-Újváros, Kirche zur Verklärung des Herrn

Kategorie Győr

Das erste in Győr-Újváros (Győr-Neustadt) erbaute Gotteshaus war die im Jahre 1695 errichtete Salvatorkapelle, die an der Stelle der heutigen Synagoge stand. Das zweite war die Sankt-Joseph-Kirche. Sie stand am Ort der heutigen Kirche. Dieses ursprünglich evangelische Gotteshaus wurde 1749 von den Katholiken in Besitz genommen. Da es sich als zu klein erwies, wurde zwischen 1836 und 1841 die heutige neoklassizistische Kirche nach den Plänen von Antal Fruhmann erbaut. Über dem Hauptaltar der zweitgrößten, über eine Grundfläche von 660 m2 verfügenden Kirche von Győr ist das Wappen des Kirchenstifters, der Stadt Győr, zu sehen. In der Szene des Hauptaltarbildes „Die Verklärung des Herrn“ offenbart Jesus den drei Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes seine Göttlichkeit, damit die Jünger später in Zeiten der Verfolgung daraus Kraft schöpfen können. Neben dem Hauptaltar steht die Statue des heiligen Diakons Stephan, des Schutzpatrons von Győr. Die in Pressburg, dem heutigen Bratislava, gebaute Orgel wurde im Jahre 1854 per Schiff nach Győr befördert. Der in der Seitenkapelle stehende, dem heiligen Josef gewidmete Nebenaltar wurde im Jahre 1896 angefertigt.

Kategorie Győr

Győr, Sankt-Anna-Kirche (Ursulinenkirche)

Kategorie Győr

Die Ursulinenschwestern begannen 1726 ihre Tätigkeit in Győr. Zwischen ihrem Kloster und ihrer Schule wurde die Sankt-Anna-Kirche im Jahre 1762 aufgebaut. Das mit der parallel zur Straße gebauten Kirche vollständig gewordene Gebäudeensemble schmückt ein kleiner Dachreiter. Die drei Deckenfresken sind Werke von István Schaller. Auf dem Bild über dem Altarraum ist Marias Verlobung dargestellt. Auf dem Kuppelbild um Christi Figur herum sind Szenen aus dem Leben vierer Heiliger (Ursula, Angela, Ignatius, und Papst Gregor) dargestellt. Auf dem Bild über dem Chor spielt die heilige Cecilia, die Schutzpatronin der Musiker, auf der Harfe. Unter den ursprünglichen Statuen des barocken Hauptaltars ist seit 1908 die Statue der heiligen Anna zu sehen. Die Schule des Ursulinenordens funktionierte ab dem Gründungsjahr 1726 bis zur Verstaatlichung im Jahre 1948. Die Ursulinenschwestern wurden in der Nacht auf den 18. Juni 1950 verschleppt. Die Kirche blieb auch nach der Verschleppung der Schwestern Ort des Gottesdienstes, aber die Glocke durfte nach 43-jährigem erzwungenem Schweigen erst im Jahre 1993 wieder ertönen. In diesem Jahr erhielten die Ursulinen ihr Kloster und ihre Schule zurück.

Kategorie Sobor

Sobor, Sankt-Michael-Kirche

Kategorie Sobor

Als am 25. Juni 1939 der Kanoniker Mihály Wagner zur Einweihung der Kirche kam, wurde er an der Gemarkung des Dorfes von einer Reitergruppe und einer Gruppe Radfahrer empfangen. Auf ihre Begrüßung erwiderte der Kanoniker: „Diese kleine Kirche bedeutet hier so viel wie die in den Himmel strebende Kathedrale einer Weltstadt“. An der einen Seite der Fassade des nach den Plänen von Vince Schiel aus Győr errichteten Gebäudes sind ein altes Steinkreuz, an der anderen Seite ein hölzernes Missionskreuz und über dem Eingang die Statue des heiligen Stephan zu sehen. Im Kircheninneren, an den Seitenwänden des Schiffes befinden sich Gemälde unbekannter Künstler: links eine Kopie des Gnadenbildnisses der Weinenden Madonna von Győr, rechts eine einzigartige Darstellung des heiligen Josef. Auf dem im Jahre 1968 nach Sobor gebrachten Bild blickt der Knabe Jesus mit offenen Augen seinen Ziehvater an, der ihn mit seinen Sicherheit verheißenden Arbeiterarmen umfängt. Zwischen ihnen – als Vorzeichen der Kreuzigung – ist ein kleines Kruzifix zu sehen. Das den Satan bekämpfenden heiligen Michael darstellende Altarbild ist eine ausgezeichnete Kopie des Gemäldes von Hubert Maurer.

Kategorie Szil

Szil, Kirche zum letzten Abendmahl

Kategorie Szil

König Stephan der Heilige schenkte im Jahre 1037 „die Einnahmen der in Szil abgehaltenen Jahrmärkte und Wochenmärkte“ der im Bakony-Gebirge gegründeten Abtei. Die Gläubigen der dem heiligen Wenzel gewidmeten Kirche zahlten dem Propst des Prämonstratenserordens den Zehnten. Nach dem Ende der 1400er Jahre war Szil ein Marktflecken und die bevölkerungsreichste Siedlung der Familien Kanizsay, Nádasdy und zuletzt Esterházy. Der Abriss der alten Allerheiligenkirche und der Bau der neuen Kirche erfolgten im Jahre 1890 unter der Leitung des Pfarrers Vince Csigi. Die neue Kirche wurde in 7 Monaten errichtet. Die nach den Plänen von József Ullein im neoromanischen Stil gehaltene Kirche wurde von Bischof János Zalka am 12. Oktober 1890 eingeweiht. Die Jesusstatue auf dem Hauptaltar ist das Werk des Soproner Steinmetzen Károly Hild. Die Szenen an den Seitenwänden und am Triumphbogen aus dem Evangelium malte József Samodai im Jahre 1964. Auf dem Pfeiler gegenüber der Kanzel, in einem Säulenschrein mit Baldachin steht die Statue „Maria von der Au“, die nach der mündlichen Überlieferung im Jahre 1777 im Nachbardorf Kistata im Schilf am Linkó-Bach gefunden wurde. Das Bild der heiligen Maria von Goretti wurde von Masa Feszty im Jahre 1955 geschaffen.

Kategorie Szil

Szil, Kirche Mariä Geburt (Kistata)

Kategorie Szil

In dem Kirchenvisitationsprotokoll von 1696/97 heißt es: „In diesem kleinen Dörfchen, das zur Pfarrei von Szil gehört, hängt in einem kleinen Glockenstuhl eine kleine Glocke“. Die kleine, 75 Quadratmeter große Kirche von Kistata wurde im Jahre 1836 erbaut. Die Hauptfiguren auf dem Altarbild sind die junge heilige Anna mit der neugeborenen Maria auf ihrem Schoß. Um sie herum die bei der Geburt helfenden Frauen. Auf dem Spruchband ist zu lesen: „Der Name der heiligen Jungfrau ist Maria“. Die im Hintergrund stehenden Männer sehen mit Neugier zum Fenster hinein. Einer von ihnen ist offensichtlich der Vater, der heilige Joachim. Von oben verfolgen die Himmelsbewohner die Ereignisse. Auf dem einen der Tafelbilder der einfachen Kanzel ist der heilige Peter mit den Schlüsseln, auf dem anderen der heilige Paul mit dem Schwert zu sehen. Auf dem dritten Kanzelbild sind die Symbole der drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe) in einem Rosenrahmen – das Kreuz, der Anker und das flammende Herz - dargestellt. Die von Zoltán Závory geschaffenen Deckengemälde bilden den heiligen Geist und die Symbole der Eucharistie ab.

Kategorie Szil

Szil, Statuen auf öffentlichen Plätzen und die Ausstellung „Sakralität”

Kategorie Szil

Von den zahlreichen Statuen auf öffentlichen Plätzen verdienen besondere Aufmerksamkeit die Dreifaltigkeitssäule, die Statuen des heiligen Wendelin, des heiligen Michael, des heiligen Stephan, der heiligen Elisabeth und des heiligen Florian. An den in das Dorf führenden Straßen und in der Umgebung von zwei Kirchen befinden sich steinerne Bildsäulen. Auf dem hohen Dachgiebel der Kirche des Dorfes Szil und an beiden Seiten des Turmes stehen die Statuen des heiligen Johannes von Nepomuk und der heiligen Barbara. Über dem Haupttor der Kirche ist die Szene der Auferstehung und neben dem Tor das Relief des Pfarrers Vince Csigi, des Kirchenerbauers zu sehen. Im Kirchhof steht eine Staue der Jungfrau Maria mit dem auf ihren Armen sitzenden Jesuskind. Im Obergeschoss des früheren Schulgebäudes wurde die Kapelle der Ordensschwestern wiederhergestellt, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hier wirkten und junge Mädchen unterrichteten. In den Nachbarräumen kann die Ausstellung „Sakralitäten“ besichtigt werden.

Kategorie Táp

Táp, Dreifaltigkeitskirche

Kategorie Táp

Die denkmalgeschützte Kirche steht auf Fundamenten aus dem 14. Jahrhundert. Der Barockbau hat seine heutige Form seit 1764. Neben dem die Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) darstellenden Bild des Hauptaltars stehen die Statuen des heiligen Stephan und des heiligen Emmerich. Sehr wertvoll sind auch die Kanzel und der Nebenaltar. Die Fresken der Kirche wurden 1933 von Antal Borsa, dann im Jahre 1993 von Zoltán Závory restauriert. Über der Empore ist die Bethlehemszene, auf dem Deckenbild die Taufe Jesu im Jordan, auf dem Altarraumgewölbe Jesu Himmelfahrt zu sehen. Der Kreuzweg beginnt im Kirchhof und endet auf dem Kalvarienhügel.

Kategorie Táp

Táp, Reformierte Kirche

Kategorie Táp

Die reformierte Kirchgemeinde des Dorfes Táp unterhielt seit 1629 eine Schule.. In der gesamten Diözese gab es daneben nur noch in Pápa eine weitere Schule. Im Jahre 1683 vernichtete das von Wien abziehende Türkenheer das Dorf und die Kirche, aber bis 1691 wurde beides neu errichtet. Im Jahre 1700 nahmen die Jesuiten das Gotteshaus in ihren Besitz und verjagten den Prediger János Újvári. Bis 1784 gab es in Táp keine freie Religionsausübung. Die Gläubigen mussten am reformierten Gottesdienst in Réde teilnehmen. Die reformierten Gläubigen begannen mit dem Bau der heutigen Kirche im September 1784. Mit vielen hundert Wagenladungen Erde musste zunächst das sumpfige Gebiet aufgefüllt werden. Die Kirche wurde am 4. Dezember 1785 eingeweiht. Der Kirchturm wurde 1827 errichtet. Die Gemeinde hat in Erinnerung an das 400-jährige und das 500-jährige Jubiläum der Reformation (im Jahre 1917 und im Jahre 2017) je eine Gedenktafel aufgestellt.

Kategorie Kapuvár

Sankt-Anna-Kirche

Kategorie Kapuvár

Als Nachfolger der ehemaligen Burgkapelle und der Holzkirche wurde 1718 die Barockkirche erbaut, in der 1749 das wilde Kinde Istók Hany getauft wurde. Dieser Junge war in der Sumpflandschaft südöstlich des Neusiedler Sees aufgefunden worden. Im Jahr 1808 wurde der zentrale Teil der heutigen Kirche im klassizistischen Stil fertig gestellt. Nach dem Brand im Jahre 1843 wurde diese um zwei Nebenschiffe erweitert. Die Kassettendecke wurde durch mächtige Kuppeln ersetzt und der Turm erhöht. Das eklektische Gebäude wurde zu einer der schönsten und größten Kirchen der Raabgegend. Das 1821 in Wien geschaffene, die heilige Anna, den heiligen Joachim und Maria darstellende Hauptaltarbild ist das Werk von Carol Petrus Goebel. Auf dem Fresko der Sakristei (ein Werk von Gyula Thury) ist zu sehen, wie Stephan der Heilige der Himmelskönigin seine Krone anvertraut. Die anderen Fresken der Kirche wurden von József Samodai und Zoltán Závory gemalt. Der Chor der Engel an der Decke der Orgelempore trägt die Volkstracht der Region Kapuvár. Das Juwel der Kirche ist die Lourdes-Grotte im rechten Seitenschiff, im linken steht der 1989 fertig gestellte Sarkophagaltar.

Kategorie Kapuvár

Sankt-Sebastian-Kirche (Garta)

Kategorie Kapuvár

Die erste Kirche des Stadtteils Garta wurde um 1710 zu Ehren der Märtyrer Sankt Fabian und Sankt Sebastian erbaut. Neben der kleinen Steinkirche aus dem Jahr 1742 befand sich ein Glockenstuhl mit zwei Glocken. 1761 wurde der Glockenstuhl abgerissen und vor der Kirche ein Turm errichtet. Auf dem Hauptaltarbild sind der heilige Sebastian und die heilige Katharina dargestellt. Auf dem Bild des kleinen Altars ist die Jungfrau Maria von den sieben Schmerzen dargestellt.Die Gemeinde Garta beschloss 1900 eine neue Kirche zu bauen. Die Pläne wurden von Mihály Bánszky ausgearbeitet, und dieser leitete auch die Bauarbeiten, die von Prinz Miklós Eszterházy mit einer beträchtlichen Summe unterstützt wurden. Die Arbeiten wurden größtenteils von Baumeistern aus Garta ausgeführt. Das neugotische Gotteshaus, das 1907 vom Kreisbischof György Széchenyi eingeweiht wurde, kann 1600 Personen aufnehmen und hat eine Grundfläche von 372 Quadratmetern. Sein Turm ist 47 Meter hoch. Die Altäre und die Kanzel wurden in der Werkstatt von Robert Lewis in Szombathely hergestellt. Unter den Sehenswürdigkeiten der Kirche, die mit schönen Stationsbildern, Skulpturen und Gemälden reich geschmückt ist, ist die Christus-Steinstatue, ein Werk des in Garta geborenen Lajos Lukácsi, hervorzuheben.